ver.di publik: Ist nach 20 Jahren ver.di zusammengewachsen, was zusammengehört?
FRANK WERNEKE:
Glücklicherweise geraten auch im wahren Leben die Kinder anders, als
Mütter und Väter es sich vorstellen, weil es sich ja um eigene
Persönlichkeiten handelt. Das ist bei ver.di nicht anders. In den
letzten 20 Jahren hat ver.di in so vielen Bereichen eine starke Kraft
entwickelt und Entwicklungen angeschoben, von denen im März 2001
überhaupt noch nichts zu ahnen gewesen ist. Das große Ziel des
Zusammenschlusses zur Vereinten Dienstleistungsgewerkschaft war ein
Zuwachs an Einfluss. Ob politisch, gesellschaftlich oder wirtschaftlich –
alle wichtigen Entscheidungen in Deutschland die Arbeitswelt und
Sozialpolitik betreffend sollten von ver.di mit beeinflusst werden.
Dieses Ziel haben wir auf jeden Fall erreicht.
ver.di publik: Hast du dich von Anfang an als ver.dianer gefühlt?
WERNEKE:
Es war anfangs eine doppelte Identität, ehrlich gesagt. Ich war zwar
damals mit Anfang Dreißig noch ein verhältnismäßig junges
Vorstandsmitglied, hatte aber zu dem Zeitpunkt ja schon viele prägende
Erfahrungen in der IG Medien gesammelt. Es gab damals eine
Übergangsphase, in der die Kultur der Grün- dungs-Gewerkschaften immer
noch zu spüren war und eine Rolle gespielt hat. Es hat einige Zeit
gedauert, bis eine gemeinsame Identität entstanden ist. Heute ist das
anders – der überwiegende Teil unserer Kolleg*innen ist ja auch erst
nach der Gründung von ver.di in unsere Gewerkschaft eingetreten.
ver.di publik: Wo war ver.di in den vergangenen 20 Jahren besonders erfolgreich?
WERNEKE:
Es gibt herausragende politische Erfolge. Der allerwichtigste ist die
Einführung des gesetzlichen Mindestlohns gegen alle Widerstände. Aber
uns ist in den letzten Jahren auch eine Aufwertung von Berufen in den
Bereichen Gesundheit, Pflege, Sozial- und Erziehungsdienst gelungen,
typischerweise von Berufen, in denen überdurchschnittlich viele Frauen
beschäftigt sind. Das ist ein ganz dickes Brett. Wirklich wichtig ist
auch, dass wir verlässlich für unsere Mitglieder da sind. Wir haben
30.000 aktuell geltende Tarifverträge abgeschlossen, sind jeden Tag
unterwegs, damit unsere Mitglieder aktiv und gemeinsam ihre Interessen
durchsetzen, bestreiten jeden Tag hunderte Arbeitsgerichtsverfahren, in
denen wir unsere Mitglieder vertreten. Und das sind nur Beispiele.
ver.di publik: Und wo läuft es noch nicht so richtig gut?
WERNEKE:
Nicht alle Kompromisse, die bei der Gründung von ver.di notwendig
waren, waren lebenspraktisch, es gab einen Hang zu überkomplexen
Regelungen und Richtlinien, die dann mühsam reformiert werden mussten.
Die Arbeitswelt verändert sich rasant – da müssen wir an der Spitze der
Bewegung stehen und gute Arbeit gestalten. Wir sind als Organisation in
einem riesigen Veränderungs- und Umbauprozess. Da ist der
Digitalisierungsschub in der Gewerkschaftsarbeit, zum Teil durch die
Pandemie verstärkt, den wir uns allerdings auch schon vor Corona als
Schwerpunkt vorgenommen haben. Zum Teil bilden wir in ver.di noch
Berufswelten der Vergangenheit ab, wir erneuern deshalb jetzt unsere
Strukturen, was Fachlichkeit und Berufe betrifft, ganz grundlegend. Das
ist überfällig. Und wir brauchen in der Tendenz weniger Gremien, dafür
mehr Aktivitäten und Projekte, an denen sich möglichst viele Mitglieder
beteiligen und ihre Erfahrungen einbringen können. Auch hier sind wir
auf dem Weg, die 8.000 Tarifbotschafter*innen in der Tarifrunde für die
Beschäftigten des Öffentlichen Dienstes im vergangenen Jahr sind ein
gutes Beispiel, das ist der Weg, den wir gehen müssen.
ver.di publik: Vor welchen Herausforderungen steht ver.di mit Blick auf die Digitalisierung der Arbeitswelt?
WERNEKE:
Nahezu alle Berufe und Branchen stehen vor massiven Veränderungen oder
sind mittendrin. Dazu kommt: Einerseits fällt Beschäftigung weg,
andererseits entsteht aber auch neue Arbeit. Wir haben Arbeitsplatzabbau
in der Versicherungswirtschaft aufgrund von Digitalisierungsprozessen,
gleichzeitig entstehen zum Beispiel in der Pflegebranche zehntausende
Arbeitsplätze neu. Diese Veränderungen im Sinne unserer Mitglieder zu
gestalten, ist das große Thema von Gewerkschaften in dieser Zeit. In
manchen Branchen gelingt uns das ganz gut, wir haben in den letzten
Jahren eine Reihe von Digitalisierungstarifverträgen abgeschlossen, wie
in der Versicherungs- und Hafenwirtschaft. Wir verhandeln gerade mit dem
Bund über einen Digitalisierungstarifvertrag für die Beschäftigten des
Bundes, der dann Vorbild für weitere Bereiche sein kann. Auf der
nächsten Stufe braucht es Antworten auf branchenübergreifende
Transformationsprozesse. Die haben mit der Digitalisierung zu tun, mit
der Energiewende, mit den Umbrüchen im Verkehr, die Innenstädte
verändern ihr Gesicht – es passiert wahnsinnig viel. Das hat alles
Auswirkungen auf Arbeitsplätze und berufliche Anforderungen, auf die
Lebenswirklichkeit unserer Mitglieder. Diese Veränderungen sind immer
schwieriger zu greifen mit Tarifverträgen, die nur eine Branche oder nur
einen Arbeitgeber umfassen. Wie wir diese Transformationen als
Gesellschaft organisieren – sozial und ökologisch für die Kolleginnen
und Kollegen –, das ist unsere große Herausforderung für die nächsten
Jahre, der wir uns offensiv stellen.
ver.di publik: Ist eine große Gewerkschaft wie ver.di noch die richtige Antwort auf die Veränderungen in der Arbeitswelt?
WERNEKE:
Gerade angesichts der radikalen Veränderung, die die Menschen in ihrem
täglichen Leben und bei ihrer Arbeit erfahren, ist unsere vielfältige,
fachliche Expertise unter einem starken Dach unverzichtbar. Wir erleben
in für uns wichtigen Branchen Konzentrationsprozesse und dass sich
marktbeherrschende Player herausbilden. Amazon ist ein Beispiel dafür,
das gilt aber auch für private Pflege- und Krankenhauskonzerne. Die
richtige Antwort auf diese Machtzusammenballung auf der Seite des
Kapitals sind breit aufgestellte, mächtige Gewerkschaften. Dabei die
Balance zwischen Vielfalt und Größe auszutarieren, ist und bleibt die
Aufgabe einer so bunten Organisation wie ver.di mit über 1.000 Berufen.
Diese Balance ist die Voraussetzung unserer gewerkschaftlichen Stärke.
ver.di publik: Es
heißt immer, neue Mitglieder gewinnt man im Betrieb. Wie gewinnt ver.di
neue Mitglieder, wenn viele Menschen wie derzeit, aber möglicherweise
auch in Zukunft, im Homeoffice arbeiten?
WERNEKE: Sehr
viele Kolleg*innen, die bei uns organisiert sind, stehen – auch in
Zeiten der Corona-Pandemie – gar nicht vor der Frage, ob sie ihre
Tätigkeiten im Homeoffice ausführen können oder nicht, sondern sie
müssen, wenn sie nicht in Kurzarbeit sind, an ihren Arbeitsplatz gehen,
ob im Einzelhandel, im Krankenhaus oder in der Kita. Zeitgleich ist das
Thema Homeoffice aktuell in einigen unserer Branchen sehr ausgeprägt,
bei Banken, Versicherungen, Telekommunikationsunternehmen und auch in
öffentlichen Verwaltungen. Da müssen verlässliche Regeln gefunden
werden, damit die mobile Arbeit tatsächlich eine Bereicherung ist und
Chancen für die Beschäftigten bietet. Deswegen ist unsere Tarifarbeit im
Bereich der Digitalisierung auch so wichtig. Und wir kommen da voran:
Auch unter den besonderen Bedingungen der Corona-Pandemie gewinnen wir
Mitglieder. Wir hatten letztes Jahr im September fast 23.000 Eintritte,
das waren die meisten Eintritte in einem Monat in unserer 20-jährigen
Geschichte. Mittlerweile treten deutlich über die Hälfte aller
Mitglieder online ein, das hat sich massiv verändert über die Jahre.
Dennoch ist diese Zeit, in der es einfach weniger Gemeinsamkeit, weniger
Zusammentreffen bei Betriebs- oder Personalversammlungen gibt, weniger
öffentlich sichtbare Aktionen und Kundgebungen, hoffentlich bald vorbei.
ver.di lebt von den Aktivitäten vor Ort und in den Betrieben,
Einrichtungen und Verwaltungen. Solidarität entsteht durch das
Miteinander von Menschen – das lässt sich nur schwer durch
Videokonferenzen ersetzen. Dennoch: Die vergangenen Monate haben uns
einen Digitalisierungsschub aufgezwungen und wir haben gemeinsam viel
gelernt. Inzwischen zoomen wir mit über 25.000 Teilnehmenden wie etwa
beim Luftverkehrsgipfel im vergangenen Jahr. An der Charité, wo wir
derzeit eine Tarifbewegung vorbereiten, kommunizieren wir digital mit
hunderten von Teilnehmenden aus verschiedenen Bereichen. Das
funktioniert und geht gut!
ver.di publik: ver.di ist auch die Gewerkschaft für Soloselbstständige. Wie funktioniert es da?
WERNEKE:
Wir haben in den vergangenen Monaten die Erfahrung gemacht, dass ver.di
in der Corona-Krise die einzige Organisation ist, die tatsächlich den
Einfluss hat, wirksam die Interessen der Selbstständigen gegenüber den
Bundes- und Landesregierungen zu vertreten, auch wenn das ein extrem
mühsames Geschäft bleibt. Es geht dabei darum, die existentiellen
Interessen von Soloselbstständigen unter den Bedingungen der Pandemie
durchzusetzen, weil ihnen Aufträge wegfallen und dringend sozialer
Schutz organisiert werden muss. Da stecken wir viel Energie rein und
konnten mit den Überbrückungshilfen auch zumindest einiges bewegen. Aber
auch hier hängt unsere Stärke ganz wesentlich davon ab, wie viele
Menschen sich bei uns organisieren.
ver.di publik: Haben sich die Erwartungen der Mitglieder an ver.di geändert?
WERNEKE:
Wir führen regelmäßig Befragungen unter neu eingetretenen
Kollegin*innen durch, bekommen jedes Jahr zehntausende Antworten und
werten sie aus. Es zeigt sich, dass die Erwartungen an die
Mitgliedschaft in ver.di wirklich vielfältig sind. Da gibt es eine große
Spannbreite: Angefangen mit der aktuellen Bedrohung des Arbeitsplatzes,
dem Konflikt im Betrieb, mit Vorgesetzen, dem Wunsch, sich durch eine
Mitgliedschaft in ver.di Unterstützung zu organisieren. Das sind Motive
für einen Eintritt in die Gewerkschaft heute, und das war nach meiner
Erinnerung auch vor 20 Jahren so. Und es gab und gibt immer Menschen,
die sagen, ich trete bei ver.di ein, weil mir der Gedanke gefällt, Teil
einer starken Solidargemeinschaft zu sein, weil ich ver.di politisch gut
finde, weil ich mich da engagieren und für meine Interessen eintreten
will. Was sich über die Jahre verändert hat, ist die Erwartung an die
Geschwindigkeit in der Beantwortung von Mit- gliederanliegen, auch an
das Maß an Vernetzung und digitaler Kommunikation. Daraus ergeben sich
sehr konkrete Anforderungen an ver.di, etwa um die Erreich- barkeit für
unsere Mitglieder über eine Vielzahl von Kanälen zuverlässig
sicherzustellen. Oder auch mehr Möglichkeit, sich zeitlich befristet in
einem Projekt, einer Tarif-bewegung oder politischen Kampagne zu
engagieren, ohne sich gleich für vier Jahre in ein Gremium wählen zu
lassen.
ver.di publik: Als du auf dem
Bundeskongress 2019 zum ver.di-Vorsitzenden gewählt worden bist, hattest
du dir sicher andere Ziele gesetzt, als Corona-Schutzschirme
durchzusetzen. Hat dir die Pandemie manche schlaflose Nacht bereitet?
WERNEKE:
Ich kam im vergangenen Jahr in der ersten Märzwoche aus einem
Asien-Urlaub zurück, dort war Corona damals schon sehr präsent, ich
hatte so eine Ahnung. Einige Tage später fand ein Treffen der
Gewerkschaften und Arbeitgeberverbände mit der Bundeskanzlerin statt, es
ging um die Ausweitung der Möglichkeiten zur Kurzarbeit und erste
Wirtschaftshilfen. Dann begann der Lockdown. Fast über Nacht war ab dem
Zeitpunkt eine völlig andere Agenda aufgerufen als die, die ich mir für
2020 vorgenommen hatte. Es bedurfte fast im Minutentakt Entscheidungen,
sowohl innerhalb ver.dis – wir mussten runterfahren und trotzdem die
Erreichbarkeit für unsere Mitglieder sicherstellen, mussten
Hygienekonzepte umsetzen – als auch politisch mit einem Stakkato von
Entscheidungen. Die Verlängerung des Kurzarbeitsgeldes,
Unterstützungsleistungen für Soloselbstständige, Hilfsprogramme für
Unternehmen, um Massenentlassungen abzuwenden, etc., und das alles ohne
historische Vorbilder. Das ist eine extrem angespannte Zeit gewesen. Und
sie ist noch nicht vorbei.
ver.di publik: Was nimmt ver.di mit aus den Erfahrungen mit der Pandemie?
WERNEKE:
In der Pandemie sind wie unterm Brennglas soziale und gesellschaftliche
Handlungsbedarfe und Fehlentwicklungen der Vergangenheit deutlich
geworden, die für uns eigentlich nicht neu sind: Wir wussten, dass die
Personalausstattung im Gesundheitswesen nicht gut ist, dass die
Belastungssituation in der Altenpflege hoch und die Bezahlung vielfach
schlecht ist, dass es Digitalisierungs-, Modernisierungsdefizite in
Teilen der öffentlichen Verwaltung gibt, Stichwort: öffentlicher
Gesundheitsdienst. Diese Themen stehen nun endlich im Mittelpunkt der
politischen Auseinandersetzungen, weil sie unmittelbar sicht- und
spürbar geworden sind. Das ist natürlich nur eine Momentaufnahme, aber
im Augenblick wird nicht immer nur auf Industriearbeit geschaut, die
Arbeit mit und am Menschen wird für so systemrelevant erachtet, wie sie
es auch ist. Unsere Aufgabe ist es nun, dafür zu sorgen, dass dieses
Bewusstsein präsent bleibt, und vor allem: Dass aus dieser Erfahrung
heraus bessere Bedingungen für die Kolleg*innen entstehen, die unseren
Laden, unser Leben im Alltag am Laufen halten – und die vielfach am
Limit und einem hohen Risiko ausgesetzt sind. Das heißt, es bleiben
akute Handlungsbedarfe, auch wenn hoffentlich irgendwann der Höhepunkt
dieser Pandemie überwunden ist: eine bessere Finanzierung des
Gesundheitswesens, faire Bezahlung in der Altenpflege, eine
Infrastruktur des Staates, die auch Krisen aushalten kann.
ver.di publik: Was wird noch wichtig sein?
WERNEKE:
Das nächste große Thema, das ich in den nächsten Monaten auf uns
zukommen sehe, ist die Frage, wer kommt eigentlich für die Kosten dieser
Rettungsmaßnahmen auf, und wie gehen wir mit dem höheren Maß an
Staatsverschuldung in Folge der Bekämpfung der Corona-Pandemie um? Wir
sagen, das ist gut investiertes Geld, weil wir besser mit Kraft aus
dieser Krise herauskommen, als lange wirtschaftlich zu siechen. Das
beißt sich aber mit der ideologisch getriebenen Vorstellung, möglichst
schnell wieder die Schuldenbremse anzuziehen. Wenn sich die
Schuldenbremse-Fetischisten durchsetzen, dann gibt es keine
Verbesserungen im Gesundheitswesen und keinen Aufbau der öffentlichen
Infrastruktur, des öffentlichen Personennahverkehrs. Ein einfaches
Zurück in die Zustände vor der Pandemie aber darf es nicht geben,
insofern liegt in dieser Krise auch die große Chance, es zukünftig
besser zu machen!
ver.di publik: Welche
politischen Veränderungen in den letzten 20 Jahren haben besondere
Auswirkungen auf ver.dis gesellschaftspolitische Agenda?
WERNEKE:
Die Gefahr von rechts hat zugenommen in den letzten Jahren. Wir haben
einen kontinuierlichen Zuwachs von rechtsextremen und populistischen
Kräften. Es haben sich gesellschaftliche Blasen gebildet, die wir als
Gewerkschaft gar nicht erreichen, und Bevölkerungsgruppen, mit denen ein
Diskurs fast nicht möglich ist. Diese Segmentierung der Gesellschaft
ist eine Entwicklung, die 2001 so nicht absehbar war. Das hat viel mit
dem zu tun, was sich in den sogenannten Sozialen Medien durch die
Verbreitung von Falschinformationen tut, und mit einer völlig
veränderten Medienlandschaft. 2001, das war auch das Jahr mit den
höchsten Auflagen der Tageszeitungen in der Geschichte
Nachkriegsdeutschlands. Damals war Realität, dass die politische
Meinungsbildung in der Öffentlichkeit weitgehend über die ,Tagesschau'
und Tageszeitungen stattfand. Die Zeitungen haben über die Jahre stark
an Reichweite verloren. ,Tagesschau' und ,Heute' werden immer noch viel
gesehen – gleichzeitig erleben wir, dass Kräfte von rechts alles
dransetzen, die Grundlagen für einen öffentlichen Rundfunk mit so großer
Reichweite zu zerstören und durch eigene virtuelle Echokammern zu
ersetzen. Das sind Bewegungen, die nicht nur von der AfD ausgehen,
sondern, zum Beispiel in Sachsen-Anhalt auch von Teilen der Union und
übrigens auch der FDP.
ver.di publik: Wo siehst du ver.di in 20 Jahren?
WERNEKE:
Es wird alles anders sein in 20 Jahren, wenigstens so viel ist sicher.
Und ver.di ist wandlungsfähig und stark genug, auch 2041 noch Gewicht in
die Waagschale zu werfen und die besten Bedingungen für ihre Mitglieder
zu erkämpfen. Ich wünsche mir, dass das, was wir vor 20 Jahren
geschaffen haben – eine starke gesellschaftliche Kraft zu sein, ein
absolut ernstzunehmender politischer Akteur durch eine starke
Verankerung in der Arbeitswelt, die starke Kraft der Arbeit – dass das
auch in 20 Jahren noch der Fall ist.
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