Montag, 8. September 2014

Ja wo laufen sie denn...?


Seit ein paar Wochen ist die Management-Beratungsfirma Porsche Consulting GmbH bei Hugendubel im Haus. Die Schlagworte des Projekts lauten: Lean-Management / Kaizen.
Ziel von Lean-Management ist es, alle Aktivitäten, die für die Wertschöpfung notwendig sind, optimal aufeinander abzustimmen und überflüssige Tätigkeiten zu vermeiden.
„Verschwendung“ wird dabei gesucht, gefunden und unerbittlich eliminiert.

Das Porsche-Team machte sich kürzlich also auch bei Hugendubel auf die Suche nach „Verschwendung“ und wurde relativ schnell fündig: Bei den Laufwegen der Buchhändler!

Wie bitte? Was? Laufwege?

Hier die Erklärung:
Einige Kolleginnen wurden eine Zeit lang permanent u.a. von Fr. Hugendubel, Hr. Drouet, Hr. Blenninger, Hr. Mader und von dem Porsche-Team überwacht und beobachtet.
Die Führungsriege observierte dazu die (Achilles)-Fersen, ähhhh, die Achillessehnen der einzelnen BuchhändlerInnen, skizzierten und dokumentierten eifrig deren Fußmärsche durch die Filiale. Besonders interessiert waren sie an den Laufwegen beim Verräumen der Ware.

„5 Schritte nach vorne, 6 Schritte links, dann einen großer Bogen gehen – um die Pyramide herum - 7 Schritte links, Drehung nach rechts, 8 Schritte zurück – Buch ins Regal stellen – 3 Schritte nach rechts, Kunde umlaufen, 4 Schritte nach links, gerade aus, rechts die Nonbooks umkreisen und dann schließlich und endlich wieder zum Ausgangspunkt zurück“

Oha

Anhand dieser Aufzeichnungen hat Porsche anschließend sogenannte  „Spaghetti-Diagramme“ der zurückgelegten Wege erstellt: Laufwege-Diagramme und deren Berechnung.

Hier nun das Ergebnis von Porsche:
Wir Buchhändler laufen einfach zu viel, machen zu große Umwege und gehen unentwegt Zickzack bis endlich das Buch im richtigen Regal steht. Dadurch „verschwenden“ wir wertvolle Sekunden, die anderweitig genutzt werden könnten; und zwar für die Betreuung der Kunden.
  
Ähh, ja

Porsche hat aber natürlich gleich DIE Patent-Lösung parat: Vor dem Verräumen der Bücher  – vorsortieren!
Durch diese Vorsortierung und durch die Optimierung der Laufwege könnte Hugendubel pro MitarbeiterIn gut und gerne einige Minuten täglich einsparen.

Revolutionäre Lösung

Die Investition in Porsche Consulting hat sich für die Hugendubels also wirklich gelohnt. Ohne Porsche würden wir weiterhin Unmengen an Zeit und an Laufwegen „verschwenden“.
Die KollegInnen müssen dafür zwar eine Art "Fußfessel" in Kauf nehmen, aber was solls.

Das erinnert uns an Monopoly: „Geh direkt ins Gefängnis, geh nicht über Los...“


Nun denn, die Spaghetti-Diagramme von Porsche wollen wir euch natürlich nicht vorenthalten.
Nachfolgend jetzt die Laufwege VOR Porsche Consulting:







Und hier NACHDEM Porsche konsultiert wurde:








55 Kommentare:

  1. "Du mußt nur die Laufrichtung ändern, sagte die Katze zur Maus - und fraß sie."

    (Franz Kafka)

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  2. Unternehmensberatungen sind günstig, orientieren sich an den Bedürfnissen der Auftraggeber und bringen frischen Schwung in die Firmen.
    Die eigenen Mitarbeiter nach Lösungen zu fragen wäre viel zu teuer und zeitaufwendig .
    Weshalb manche erfolgreichen Unternehmen für Mitarbeitervorschläge hohe Prämien bezahlen ist doch rätselhaft.

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    1. Ist dieser Kommentar satirisch gemeint?

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    2. Ich denke, dass man Bücher vorsortiert beim Auspacken der Libri/Knoe-Kisten am Morgen ist klar.
      Da jedoch bei uns nicht genug Platz zum Vorsortieren ist ( zu wenig Wägen zum Stapelbilden),
      müssen Stapel zwischendurch vor die Regale gelegt werden.

      Das Erschreckende für uns Buchhändler ist aber, dass in Zukunft jeder Schritt überwacht werden könnte.
      Ich erinnere hier an die Überwachung der Weser-Auspacker. Da kam auch öfter ein Vorgesetzter, der die Mitarbeiter kontrolliert hat und angeschnauzt hat.

      Ein Vorschlag zur Vermeidung von Laufwegen: Mehr gut sichtbare Infos. Besser für Kunden und den Umsatz....


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    3. Thema verfehlt, Läufer.
      Es geht nicht um die Laufwege der Kunden, sondern um die "Laufwege" der Bücher und die müssen nun mal irgendwie von A nach B und das ließe sich ggf. besser machen als bisher. Und sprechen diese Porsche-Menschen wirklich von "Wägen"? Das ist ja zum Wiehern! Wir können alles außer Hochdeutsch scheint also zu stimmen.

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    4. Es ging mir auch um die Laufwege der Buchhändler.
      Wir Buchhändler laufen in meiner Filiale mehr, weil die Kunden den Kollegen nicht finden, weil keine Info mehr ist. Traurig aber wahr...

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    5. Zu anonym 09:42:00:
      So belacht jeder den Dialekt des Anderen. Berlin hat zum Beispiel einen regierenden Müllermeister, der in jedem zweiten Satz 'ebent' sagt. Ebent! Zum Wiehern...

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  3. Und? War das die einzige Erkenntnis? Dass wir uns bewegen? Oder gab es noch was?

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  4. Schade, dass das Hugendubel-Management nicht meinem Vorschlag zustimmen wollte, die Synergieeffekte unserer Unternehmen zu optimieren und pro Filiale zwei bis drei Stück unseres neuesten Modell zu leasen-damit wären Ihre lahmen Buchhändler schneller als der Blitz von Regal zu Regal gekommen!

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  5. Amazon kann doch mit den Lesegeräten auch bestimmen, wenn einer irgendwo zu lang stand oder zu weit gelaufen ist. Warum sollte das nicht auch in Buchläden funktionieren? Und dann schön die Mitarbeiter, die in den Augen des außenstehenden Betrachters (der selten Ahnung hat, aber viel zu sagen) unnötig viel gelaufen sind, bei der wöchentlichen Auswertung an den Pranger stellen.
    Am besten wäre es, diese Arbeit von kleinen Aufräumrobotern erledigen zu lassen. Damit kann man doch auch eine Menge Personal sparen. Die wenigen Menschen, die verbleiben - tja, die können dann dem Kunden doch den Weg zeigen.
    1984 + 30 = 2014. Wurde wohl vorher noch schnell von den o.g. Herrschaften gelesen, abgenickt und Händereibend in die Tat umgesetzt.

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  6. Zuerst werden angeblich günstige Auspacker eingestellt und die buchhändlerischen Fachkräfte verringert. Nun sind die Auspacker weg, die Buchhändler auf Minimalbesetzung und den Großteil des Tages mit Wareneingang beschäftigt. Und zu all dem kommen noch Optmierungsratschläge um mit diesen Gegenheiten irgendwie weiter zu arbeiten. ' Mehr Zeit für den Kunden' und keine Zeit mehr zum Atmen. Aber auch die Atemtechnik für Marathonbuchhändler lässt sich sicher optimieren.

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  7. Ich bin gespannt welche Vorschläge zur Optimierung Porsche mit einbringt. Es wird meiner Meinung nach auch mal Zeit dass ein Externer man alle Prozesse begutachtet. Und wer sich nur eine halbe Stunde Zeit nimmt und sich informiert mit welchen Mitteln PC arbeitet, wird sehen dass es durchaus Sinn macht, Spaghetti-Diagramm hin oder her. Zeit und Wegemessung sind völlig normal bei der Analyse von Arbeitsprozessen. Aber das lernt man weder in der Buchhändlerschule, noch während dem Germanistikstudium...

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  8. Warum nur wirkt das ganze wie eine Satire?
    Wer will, suche das h(aar) in den optimierten Spagetti...

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  9. Eine Überprüfung der Arbeitsprozesse kann sicher nicht schaden. Die Frage ist aber, warum wir dafür Porsche brauchen? Es gibt viele engagierte und kompetente Mitarbeiter und Führungskräfte. Mit Hr. Mader sitzt zudem ein ehemaliger Unternehmensberater in der Geschäftsführung. Wozu also teures Geld (wie viel eigentlich genau?) für Porsche? Bezeichnend auch, daß es erst jetzt zum Aufbau eines betrieblichen Vorschlagwesens kommt. Das alles sind Defizite der Eigentümer und Manager von Hugendubel.

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    1. Absolut richtig. Und weil es sehr lange dauern würde, wenn Herr Mader das alleine machen würde, hat man sich Hilfe genommen. Endlich mal Profis die sich das ganze System Hugendubel mal ansehen. Also eigentlich das, was immer gefordert wurde. Wann kommt Porsche in meine Filiale? Wird auch die Zentrale und deren Prozesse unter die Lupe genommen? Anstelle von Spott und Angstmacherei, sollte man lieber erst mal Fragen stellen, auf die Antworten warten, diese öffentlich machen und dann bewerten.

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    2. Niemand hat gesagt, dass es Mader allein machen soll. In dieser Firma gibt es hunderte von engagierten Führungskräften, Betriebsräten und Mitarbeitern.

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  10. Wer auch immer diesen Beitrag geschrieben hat, hat sich nicht die Mühe gemacht genau hinzuschauen und das zu beschreiben was dort in den Filialen tatsächlich gemacht wurde und was die Ergebnisse sind. Aber das kennt man hier ja schon. Engagierte und tüchtige Mitarbeiter hin oder her, die Aufgabe des Buchhändlers ist hauptsächlich Kundenbetreuung und verkaufen. Es wird geklagt, das dafür keine Zeit bleibt und jetzt wird dieser Klage mal nachgegangen um Verbesserungsmöglchkeiten zu finden und es gibt wieder Gemecker. Fragt dochmal die Kolleginnen und Kollegen, die dabei waren. Viele fanden die Ergebnisse sehr gut und umsetzbar. Ja, auch die Ergebnisse die das Spaghetti-Diagramm geliefert hat.

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    1. Die Libelingsbeschäftigung der Linken und der Gewerkschaften ist eben das Meckern.
      Selber nichts auf die Reihe bekommen, seit Jahren eine Art der Beschäftigungssicherung fordern, den sie von der GL nie bekommen werden, um im Gegenzug über alles meckern, was von offizieller Seite an Vorschlägen kommt. Bliebe alles wie es ist - doof. Soll sich was ändern, am Ende sogar tatsächlich Kundenfreundlichkeit rauskommen - auch doof, weil es von der falschen Seite kommt.

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    2. Na ja, ich glaube ja, dass der Buchhändler mehr kontrolliert werden wird (wie zb bei Weser.
      Das ist dann kein gutes Ergebnis dieser Porscheunternehmungsberatung für uns Mitarbeiter im Laden...
      Ich finde die Pauschalverurteilung der Gewerkschaft im vorigen Beitrag schlimm - ohne Gewerkschaft und unseren guten Betriebrat hätten wir nicht unseren guten bayerischen Tarifverträge mit 37,5 Std/ Woche, Weihnachtsgeld etc...

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    3. Ja in Bayern, da sind die Kühe noch fesch und die Betriebsräte emsig. Und wenn es an Entlassungen geht, bleiben natürlich die BR auf jeden Fall dabei, egal, was sie die letzten Jahre getan haben, und die Leute, die sich seit Jahrzehnten die Füsse an der Info platt stehen und nicht merken, dass sich die Welt da draussen weiterbewegt hat seitdem. Kaufverhalten, Internet, Shopping als Hobby, hat es alles zu FranzJosefs Zeiten nicht gegeben.

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    4. Ich verstehe deine BR-Schelte nicht.Wir haben einen guten Betriebsrat hier in Bayern. Und viele Betriebsräte sind Buchhändler, die im Laden arbeiten und offenen Auges durch die Buchhandelswelt laufen. Ohne Betriebsrat hätten wir schnell ne 40 Stundenwoche, kein Weihnachtsgeld mehr und Gehälter von 1200Euro brutto.
      Dies schreibt übrigens jemand, der nicht im Betriebsrat ist.

      Schlimm - diese allgemeine Diffamierung des BR.

      Wegen der Unkündbarkeit: Hättest Dich ja auch wählen lassen können in den BR. Und dann hättst auch mitgestalten können...anstatt zu meckern.
      Aber wahrscheinlich schrieb hier jemand Geschäftsleitungnahes.

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  11. Ja, ist klar und wenn mich ein Kunde auf meiner von Porsche so wohlorganisierten "Verräumrunde" anspricht und um Hilfe bittet, muss ich diese Runde unweigerlich zur "Spaghetti-Runde" werden lassen. Oder soll ich einfach sagen: "Wenn Sie Fragen haben, suchen Sie doch bitte einen freien Mitarbeiter. Ich bin gerade für´s Verräumen eingeteilt und darf nicht von meinem optimierten Weg abweichen. Bestimmt finden Sie einen Kollegen, der momentan zur Kundenansprache abgestellt ist. Wie soll so ein striktes Vorgehen eigentlich im Weihnachtsgeschäft funktionieren?

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  12. Kann sich nur noch mit Galgenhumor retten...Montag, 15. September 2014 um 11:31:00 MESZ

    Jetzt kann nur noch das fliegende Spaghettimonster helfen... Und es bleibt in diesem Chaos dennoch die Frage "Wo ist Behle"???

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  13. http://www.youtube.com/watch?v=3SJB00cOMA8

    Ich befürchte eher folgendes

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  14. @Anonym 17:28: Top Kommentar! Da haut´s den Porsche aus der Kurve-klasse Video! Hoffentlich fühlen sich unsere optimistischen Kollegen, die gerne an die Neuerfindung des Rades durch Porsche-Optimierungs-Management glauben würden, nicht allzu sehr verunsichert!

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  15. Klar, aber mit immer nur verweigern kommt man auch nicht weiter. Versucht es doch erst einmal und meckert dann.

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    1. Kritik hat nichts mit verweigern zu tun. Die "Optimierung" von "Laufwegen" hat für mich wenig mit der betrieblichen Wirklichkeit zu tun. Irritierend, wenn sogar das Kassieren als "Zeitkiller" bezeichnet wird. Und ich kann nur die Frage wiederholen, warum die Firma mit dem GL-Mitglied und Ex-Unternehmensberater zusammen mit Führungskräften und engagierten Mitarbeitern nicht in der Lage sein soll, konzeptionell vorzugehen und Arbeitsprozesse zu verbessern.
      Die Mitarbeiter, die Verbesserungsvorschläge machen, sollen mit einem "Pizzaessen" abgespeist werden - die Porsche-Gurus selber kassieren pro Tag ein oder zwei Monatsgehälter. Mit einem betrieblichen Vorschlagwesen, wie es in anderen Unternehmen längst praktiziert wird und wie es jetzt von unserem Betriebsrat vorgeschlagen wurde, hat das wenig zu tun.

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    2. Vielleicht stehen wir ja insgeheim kurz vor der Übernahme durch den Porsche-Konzern und werden jetzt behutsam auf die Führung durch ein kompetenteres Management eingestimmt?

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    3. Ich will lieber Geld als dickmachende Pizza für meine Verbesserungsvorschläge.
      Und ich will die Auspacker zurück - jetzige Situation sehr kundenunfreundlich.

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  16. Also wenn ich die Verkäufer (pardon: Sales executive officers) in den Porsche-Showrooms beobachte - da werden Laufwege im mehrstelligen Kilometerbereich verschwendet!!!

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    1. Du willst doch nicht etwa einen Porsche-Showroom mit einer Buchhandlung vergleichen,oder?

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    2. Nö-unser Angebot ist unvergleichlich breiter und vielfältiger, ergo Laufwege auch länger! Spass beiseite, ich wills nicht vergleichen und bin daher auch nicht der Meinung, dass wir von automobilen Kaizen-Gurus irgendwas substantielles lernen können, wie unser Job "effektiver" zu machen ist.

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    3. Bin Deiner Meinung, Nadeshda.
      Ich denke allerdings, die Porsches sind dazu da, unangenehme Massnahmen für uns Mitarbeiter im Laden zu verkünden.Die Hugendubels delegieren Unangenehmes an Porsche.

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    4. Ich verstehe um ehrlich zu sein nicht was du mit "unangenehmen Maßnahmen" meinst. Welche Maßnahmen von Porsche findest du nicht gut? Bring doch mal zwei oder drei Bespiele, aber bitte nicht wieder die Laufwege, denn das ist definitiv ein Verbesserungsvorschlag zum Thema Verräumen und nicht zum Thema Kundengespräch.

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    5. Ganz einfach:
      Minutengenaue Aufstellung, wie lang man für was brauchen darf.
      Willkommen in der schönen Zalandowelt bzw Amazonwelt...

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  17. Nicht "darf", sondern wie lange man braucht. Es gibt keine Zeitvorgaben. Schlechtes Beispiel. Nun aber mal Mühe geben beim qualitativen Quengeln.

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    1. In Zukunft wirds aber " wie lang man braucht" nicht mehr geben - sondern eben " wie lang man lt Vorgabe brauchen darf ". Wirst schon sehen! Ergo Trabi 2 hat doch ein sehr sehr gutes Beispiel gewählt und qualitativ sehr gute Antworten gewählt.
      Ps: Habe mich gestern abend mit einer Führungskraft von Opel in Bensheim unterhalten - auch Opel hatte in schwierigen Zeiten die Porschler im Haus. Und die waren nicht zum gemütlichen Kaffeeklatsch da.

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  18. @Anonym 14:40

    Zuerst wird natürlich ermittelt, wie lange gewisse Vorgänge dauern. Dann werden unter allen Mitarbeitern Durchschnittswerte rmittelt. Und zuletzt wird alles mit den Benchmarks von anderen Firmen aus der Branche verglichen. Das ist bereits bei Hugendubel passiert, z.B. im HSC.

    Zu Porsche kann ich Dir gerne ein konkretes Beispiel geben: bei den Kassenkräften wurde bereits eine "unproduktive Zeit" von 3% ermittelt. Diese Methodik wird auf alle Bereiche angewandt: nämlich "unproduktive Zeiten" herauszufinden. Denn wenn man wie von der GL verkündet, keine neuen Leute einstellen will, dann bleiben nur zwei Möglichkeiten übrig: Verdichtung der Arbeit sowie Ausweitung der Wochenarbeitszeit auf 40 Stunden. Beides findet gerade statt.

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  19. Machen wir uns nichts vor: Solche "Studien" von Unternehmensberatungen haben immer nur einen Zweck: angebliche "Einsparpotenziale" aufzuzeigen und Kostensenkungen zu legitimieren, sei es mit pseudowissenschaftlichen Rechnereien, sei es mit aufgeblasenem BWL-Jargon. Das Ganze nennt sich dann "Optimierung". Man sollte sich mal fragen, was dabei optimiert wird - die Arbeitsbedingungen bestimmt nicht. 3 % "überschüssige" Arbeitskraft (wie bei den Kassenkräften) würde bei den buchhändlerischen Mitarbeitern hochgerechnet schon einiges an Stellenkürzungen ergeben. Spätestens wenn die nächste Entlassungswelle ansteht (Schließung Marienplatz) wird man darauf zurückkommen.

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  20. Wenn ich mir die beiden Bilder anschaue, das Spaghettiknäuel und den "optimierten" Plan mit den wenigen geraden Pfeilen, dann habe ich den Eindruck, Menschen stören als Mitarbeiter, und es wäre besser, Roboter würden die Arbeit verrichten. Auf nichts anderes läuft es letzten Endes doch hinaus. Das ist die Zukunft des Einzelhandels, und es ist nur die Frage, wann die Technik soweit ist. So zumindest sehen es anscheinend die forschen Porsche-Unternehmensberater.

    Aber noch eine andere Assoziation stellt sich bei mir ein: Wer von euch kennt den Titel "Kunst aufräumen"? Mal bitte durchblättern, und man sieht, wohin es führt, wenn man alles und jedes normieren und immer weiter perfektionieren will, und wenn es noch so absurd ist. Und wenn man sich dann vorstellt, wieviel Geld für so einen Stuss ausgegeben und mit welcher Ernsthaftigkeit darüber diskutiert wird...

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  21. Es wurden immer noch keine richtigen Beispiele genannt, warum Porsche mit seinem System falsch liegt. Es wurden nur Vermutungen über die Zukunft und persönliche Befindlichkeiten mitgeteilt. Versuch drei: Fakten bitte!

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    1. Schnucki, die Fakten sind schneller geschaffen als Du denkst.
      Es werden bestimmt Massnahmen ergriffen, um die Mitarbeiter mehr zu gängeln und Zeit auf Kosten der Mitarbeiter zu sparen....
      Um was wetten wir?

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    2. Lesen hilft: und zwar den Kommentar von Kritische Kollegin von 15:05 Uhr.
      Und das ist erst der Anfang.

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  22. @Anonym, 12:47
    Liefer du doch mal Fakten, wieso Porsche mit seinem System deiner Meinung nach richtig liegt. Aber was heißt überhaupt Fakten? Wenn man nur Laufwege und Minuten nachrechnet, ohne die Rahmenbedingungen und die komplexen Anforderungen in einer Buchhandlung zu berücksichtigen, dann kriegt man vielleicht ein paar Zahlen. Die sagen aber - selbst wenn sie zutreffen sollten - isoliert betrachtet nicht viel aus. Die viel entscheidendere Frage ist doch, was für ein Menschenbild und was für eine Vorstellung von Mitarbeitern und sinnvoller Arbeit dahintersteht.

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  23. Hallo,
    bei uns (Thalia) ist auch Porsche im Haus mit genau den gleichen Späßchen (definierte Laufwege,Zeit stoppen..).Was ist bei Euch nach einem Jahr an Konsequenzen geblieben?
    Viele Grüße

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    1. Wohl zu träge, selber zu laufen und selber Erfahrungen zu machen? Typisch Thalia!

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    2. @Anonym 17:14
      Ich verstehe nicht, was Du damit sagen willst...

      @Anonym 22:21
      Bei Hugendubel geht das Porsche-Projekt, das ein Haufen Geld gekostet hat (dafür zumindest scheint Geld dazu sein, für das vom Betriebsrat vorgeschlagene Betriebliche Vorschlagswesen, das seit Monaten vor sich hindümpelt, ist keins da) bereits in Phase 2
      und heißt jetzt nicht mehr Power Selling, sondern Aktives Verkaufen. Ein halbes Dutzend KVP-Trainer wird jetzt zur Missionierung (anders kann man dieses fast sektenartige Auftreten nicht bezeichnen) in die Filialen geschickt. Man hätte all das auch mit den Mitarbeitern zusammen entwickeln können, aber dazu müßte es bei Hugendubel eine andere Firmenkultur geben - von ganz oben angefangen.

      Wie sieht es denn bei Thalia aus - erzähl doch bitte etwas genauer, wie es bei Euch läuft!

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    3. Hallo,
      danke für die Antworten (allerdings nicht so unqualifizierte wie um 17:14 Uhr geschickt).
      Wir haben auch drei KVP-Trainer in der Filiale,die für jede Abteilung Laufwege zum Verräumen der Ware definiert haben.Außerdem muss der Wareneingang auf jeden Bücherwagen die Ware in dieser Reihenfolge draufpacken (wie das eine Person morgens in der kurzen Zeit machen soll?).Dann gibt es nur noch vorgebene Zeiten zum Verräumen-wehe wenn da in der kurzen Zeit auch noch viele Kunden da sind.Dann bekommt man seine Abteilung gar nicht mehr aufgeräumt.Eine sachliche Diskussion mit den KVP-Leuten ist scheinbar auch nicht gewünscht.
      Außerdem wurde bei manchen Kollegen die Zeit gestoppt wie schnell sie Bücher wegräumen und wieviel Kunden in einer Stunde "abgearbeitet" werden können.
      Ich nehme mal an,bei Euch wurden danach nicht mehr Personal eingestellt,oder?
      Viele Grüße

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    4. Ich brauche keinen Dank vom Konkurrenten. Euer Scheitern ist mir Dank genug.

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    5. @Anonym 11:45

      Was für ein ätzend-unkollegialer Kommentar, für den Du Dich bei den Kolleginnen und Kollegen bei Thalia entschuldigen solltest. Solidarität ist ein Grundprinzip jeder Gewerkschaft, was willst Du mit dieser Einstellung dann hier auf unserem Gewerkschaftsblog? Auf dem Arbeitgeber-Blog bist Du besser aufgehoben.

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    6. Bei Thalia entschuldigen? Bist narrisch oder was.
      Jedes Buch, das bei Thalia, Bücher-Rosi oder Amazon gekauft wird, wird naturgemäß nicht bei uns gekauft. Wwr zalt der Kollegin HUG und mir den Lohn? HUG wohl, demnach kann, brauche und werde ich nicht solidarisch mit der Konkurrenz sein. Habt Ihr von allen BWL-Sprech-Phrasen ausgrechnet am "Mitbewerber" Euren Spaß? Ich nicht, Konkurrenz blebet das Geschäft eventuell für Kunden. Für dümpelnde Buchhandelsketten nicht. Wo also der andere scheitert, hat HUG eine Chance. Reine Mathematik, hat mit Gewerkschaft oder nicht wenig zu tun.

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    7. Wem schlechte Arbeitsbedingungen bei Amazon egal sind, der braucht sich nicht zu wundern, wenn bei ihm selber die Spirale nach unten geht. Solidar-Prinzip gegen Konkurrenz-Prinzip. Wir sind im selben Boot, aber auf verschiedenen Decks. Und für Dich ist kein Rettungsboot vorgesehen.

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    8. @Anonym 10.44Uhr Du bist echt das Allerletzte!Hätte so eine Einstellung unter Buchhändlern nicht für möglich gehalten,aber ein schwarzes Schaf gibt es halt überall

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  24. Mehr Personal? Guter Witz!
    Ein konkretes Beispiel zur Porsche Methodik: bei den Kassenkräften wurde bereits eine "unproduktive Zeit" von 3% ermittelt. Diese Methodik wird auf alle Bereiche angewandt: nämlich "unproduktive Zeiten" herauszufinden. Denn wenn man wie von der GL verkündet, keine neuen Leute einstellen will, dann bleiben nur zwei Möglichkeiten übrig: Verdichtung der Arbeit sowie Ausweitung der Wochenarbeitszeit auf 40 Stunden. Beides findet bei Hugendubel seit Jahren statt. Mit dem propagierten "Premium"-Konzept hat das alles nichts zu tun.

    Wie sieht´s bei Thalia aus?

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    1. Bei uns wirds aufs gleiche hinauslaufen:weniger Kollegen auf der Fläche und weniger eigenständiges Arbeiten.Alles wird genau vorgeschrieben,ob es Sinn macht oder nicht.Wir versuchen soweit möglich es noch zu ignorieren,aber in 5 Wochen kommt nochmal eine Tante von Porsche um uns zu kontrollieren..

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