Dienstag, 10. Juli 2012

Der Dativ ist dem Akkusativ sein Tod

Kardinal Marx läßt Halff antworten

Nachdem der Hirte seine Herde am 5. Mai wegen einer Feldkreuz-Einweihung in Gräfelfing leider leider leider nicht persönlich empfangen konnte, schreibt des Kardinals Stellvertreter im Weltbild-Imperium, Carel Halff, unserem Betriebsratsvorsitzenden Uwe Kramm. Der Beginn einer wunderbaren Brieffreundschaft?


22.05.2012


Sehr geehrter Herr Kramm,

Ihr an Seiner Eminenz, dem Hwst. Herrn Kardinal Marx gerichtetes Schreiben haben wir zur weiteren Bearbeitung erhalten.

Wie Sie wissen, ist die Erzdiözese München/Freising nicht unmittelbar Gesellschafter der DBH Buchhandel GmbH & Co. KG und damit auch nicht der Tochtergesellschaft "Hugendubel".

Die Erzdiözese ist jedoch Gesellschafter der Verlagsgruppe Weltbild GmbH.

An der Buchhandelsgesellschaft Hugendubel ist neben der Familie Hugendubel zu gleichen Teilen die Verlagsgruppe Weltbild beteiligt. Die Buchhandlung Hugendubel wird durch die Geschäftsführung und hier insbesondere durch den geschäftsführenden Gesellschafter, Herrn Dr. Maximilian Hugendubel, vertreten.

Zu aktuellen Fragen verweisen wir deshalb an die Gesellschaft bzw. an Herrn Dr. Hugendubel.


Mit freundlichen Grüßen
Verlagsgruppe Weltbild GmbH

Carel Halff





Anmerkung der Infoblog-Redaktion

Abgesehen vom unverschämten Zynismus, der aus diesem Brief spricht und der keines weiteren Kommentars bedarf, möchten wir Sie, Herr Halff, darauf hinweisen, daß bereits der erste Satz Ihres Antwortbriefes falsch ist, da Sie anstatt des Akkusativs ein Dativobjekt verwenden.

8 Kommentare:

  1. Ihr dokumetiert das alles wie immer sehr gut. Aber (das ist jetzt keine Kritik an Euch, eher an uns allen): Was geschieht jetzt weiter. Wie können wir es schaffen, den STV zu kriegen, bevor die nächste Entlassungswelle lossgeht? Jede und jeder ist jetzt gefragt! Sonst treffen wir uns bald bei der Agentur für Arbeit!!!!

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  2. Ja genau, der Herr Pfarrer Marx delegiert die Sorgen seiner Schäfchen an Herrn Halff, da hat er sich genau den richtigen ausgesucht.

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  3. Die Antwort ist relativ einfach:

    - an der Betriebsversammlung teilnehmen
    - in die Gewerkschaft eintreten
    - an der ver.di-Mitgliederversammlung teilnehmen
    - mit den KollegInnen sprechen, sie informieren
    - an Aktionen (Streik)teilnehmen

    Das sind die Grundvoraussetzunegn, um eine minimale Chance zu haben. Ansonsten können wir einpacken. Mit der aktuellen Mentalität eines Grossteils der Belegschaft werden wir jedenfalls nichts erreichen.

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  4. Unfassbar, nicht mal einen 08/15-Standard-Brief kriegen sie fehlerfrei hin. Was für Dilettanten!

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  5. Vielleicht blieb der Akkusativ im Zensur-Filter hängen? Kann mal jemand nachschauen, ob Akkusative im Hugendubel-Online-Shop erhältlich sind?

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  6. 3 Akkusative sind online erhältlich...

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    1. ......leider alle drei bloß als e-Books: http://www.hugendubel.de/9/akkusativ.html?tt=1&ts=1
      Laßt uns aber besser inhaltich-akkusativ-anklagend argumentieren und aktiv sein: Dieser Brief ist doch die reinste Unverschämtheit unserem Anliegen STV gegenüber. Soll das einfach so hingenommen werden?

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  7. Der Kommunikationsstil von Kardinal Marx gegenüber den Hugendubel-Beschäftigten ist kein Einzelfall. Zwei CSU(!)-Abgeordnete haben sich unlängst über den "menschenverachtenden Stil" im Zusammenhang mit einer Schulschliessung beschwert:

    "Die CSU-Abgeordneten Renate Dodell und Martin Bachhuber haben bei Erzbischof Reinhard Marx und Kultusminister Ludwig Spaenle scharf gegen die Schließung einer kirchlichen Schule protestiert. „Die Art und Weise der Entscheidungsverkündung und Kommunikation mit schmallippigen und dürftigen Pressemitteilungen ist menschenverachtend“, heißt es in dem Brief. Eine neuerliche Erklärung vom Donnerstag schlage „dem Fass den Boden aus“. Marx und Spaenle werden aufgefordert, „an den Verhandlungstisch zurückzukehren."

    Quelle: Münchener Merkur/Oberbayerisches Volksblatt, 21.07.2012
    www.merkur-online.de/nachrichten/politik/abgeordnete-wuetend-bischof-pol-2426239.html

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