Donnerstag, 25. Mai 2023

Der Verband deutscher Schriftsteller*innen unterstützt die Mitarbeiter*innen aus Verlagen und Buchhandlungen in Bayern

 Berlin, 15.05.2023

Der Verband deutscher Schriftsteller*innen in ver.di unterstützt solidarisch die Tarifforderungen der Mitarbeiter*innen aus Verlagen und Buchhandlungen in Bayern. 

ver.di fordert für die tarifgebundenen Beschäftigten im bayerischen Buchhandel und bei den Buchverlagen:

  • Erhöhung der Löhne und Gehälter um 2,50 Euro in der Stunde.

  • Erhöhung der Ausbildungsvergütungen um 250 Euro im Monat.

  • Die Laufzeit des Tarifvertrages soll 12 Monate betragen.

 

„Uns ist die prekäre Lage vieler Buchhändler*innen und Verlagsmitarbeiter*innen aus der konkreten Zusammenarbeit bekannt. Die Kolleg*innen im produzierenden und im Point-of-Sale-Buchhandel arbeiten unter großem Druck zu Vergütungen, die unangemessen niedrig sind“, sagt Lena Falkenhagen, Vorsitzende des Verbands deutscher Schriftsteller*innen (VS) in ver.di. „In der Branche geben fast einhundert Prozent der Beschäftigten an, nicht mit ihrem Gehalt auskommen und sie gehen davon aus, in der Altersarmut zu landen. Eine deutliche Erhöhung der Löhne ist notwendig und wir stehen an der Seite unserer Kolleg*innen im Buchhandel“, so Lena Falkenhagen.

Montag, 15. Mai 2023

+++ Streikaufruf +++

 





Hier ver.di-Mitglied werden und sich für die Forderungen und für einen guten Lohn, der zum Leben reicht engagieren:

https://mitgliedwerden.verdi.de/




Mittwoch, 3. Mai 2023

Ohne Streiks sähe die Welt anders aus

 10 Argumente gegen Streikbruch


Nur weil Beschäftigte sich immer wieder darauf verständigt haben, gemeinsam und auf einen Schlag (englisch: strike) die Arbeit niederzulegen, konnten sie höhere Löhne, verkürzte Arbeitszeiten und vieles andere mehr durchsetzen. Das Bundesarbeitsgericht sieht es so: Ohne Streiks wären Tarifverhandlungen nicht mehr als »kollektives Betteln«. Dennoch äußern auch im Handel viele Kolleginnen und Kollegen ihre Vorbehalte, wenn ver.di in den Tarifrunden dazu aufruft, die Arbeit niederzulegen. Wir nehmen die Fragen und Argumente ernst und wollen sie gern beantworten.

1. »Ein Streik gefährdet doch nur unsere Arbeitsplätze.« 

Noch kein einziges Unternehmen ist durch Lohnforderungen in die Krise geraten. Nur wegen eines Streiks geht keine Firma pleite. Unternehmen gehen pleite, wenn Manager*innen Mist bauen, nicht weil Gewerkschaften ein existenzsicherndes Gehalt fordern, das für ein gutes Leben ausreicht. 

2. »Ich kann mein Team mit der vielen Arbeit nicht allein lassen. Das wäre unsolidarisch.«

Umgekehrt wird ein Schuh draus: Wer sich seinen Kolleginnen und Kollegen verpflichtet fühlt und solidarisch denkt, unterstützt den Arbeitskampf um höhere Löhne. Alle dürfen an einem Streik teilnehmen, niemand muss währenddessen die Arbeit der anderen übernehmen. Jene, die das tun, nennt man Streikbrecher – und das ist genau das Gegenteil von Solidarität.

3. »Ich arbeite sehr gerne hier. Mit meinem Gehalt komme ich zurecht. Warum sollte ich es auf einen Streit mit meinem Chef ankommen lassen?« 

Streiken heißt nicht streiten. Streik ist ein Instrument zur Klärung der unterschiedlichen Interessen von Unternehmern und Beschäftigten, das aus unserer Verfassung abgeleitet wird (Art. 9 Abs. 3 Grundgesetz). 

Dieses Grundrecht soll für das notwendige Gleichgewicht in einer sozialen Marktwirtschaft sorgen. Und übrigens: Was heißt »mit dem Gehalt zurecht kommen«? Am Ende muss jede*r mit dem auskommen, was er oder sie verdient. 

Ob die eigene Arbeitsleistung damit korrekt bezahlt ist, steht auf einem anderen Blatt. Schau ruhig einmal die Rentenauskunft an, die regelmäßig kommt bzw. online eingesehen werden kann. Du willst doch auch im Alter noch »zurechtkommen«, oder?! Auch deshalb sind regelmäßige Lohnsteigerungen notwendig.