Dienstag, 26. November 2019

Das Bundesweihnachtsgeldgesetz

...gibt es nicht.



 Liebe Streikbrecherinnen und Streikbrecher,

das Weihnachtsgeld ist keine milde Gabe der Arbeitgeber, sondern im Manteltarifvertrag als jährliche Lohnsonderzahlung festgelegt:

"Der Arbeitnehmer oder der Auszubildende erhält einmal pro Kalenderjahr eine zusätzliche Leistung, die ganz oder in Teilen zum Urlaubsbeginn oder an Weihnachten zu zahlen ist. (...) Die zusätzliche Leistung beträgt 150%. Grundlagen für die Berechnung der zusätzlichen Leistung ist das Tarifentgelt am 1.April jeden Jahres."  (Manteltarifvertrag für den Buchhandel und die Verlage in Bayern, § 9).

Diese Leistung wurde von Gewerkschaftsmitgliedern erkämpft.

Dort, wo es keine gewerkschaftliche Organisierung, keine Bereitschaft zum Arbeitskampf und folglich auch keinen Tarifvertrag, sondern Hugendubel-Vergütungsordnungen gibt, dort gibt es auch kein Weihnachtsgeld.

Nicht-Gewerkschaftsmitgliedern oder - noch schlimmer - Streikbrecherinnen und Streikbrechern steht diese Lohnsonderzahlung daher nicht zu. Bitte seid wenigstens einmal im Jahr konsequent und überweist Euer von den Gewerkschaftsmitgliedern erkämpftes Weihnachtsgeld an die Streikkasse unserer Gewerkschaft ver.di.

Die Bankverbindung erfahrt Ihr über folgende Mail-Adresse: hugendubel.verdi@yahoo.de

Vielen Dank für Euer Verständnis!

Mit freundlichen Grüßen,
Infoblog-Redaktion

Freitag, 22. November 2019

Ausrufezeichen!


"Wer sich nicht Politik befaßt,
hat die politische Parteinahme,
die er sich sparen möchte, bereits vollzogen:
er dient der herrschenden Partei."

(Max Frisch)

 
 

Freitag, 15. November 2019

Protestaktion in Hannover

Hugendubel-Beschäftigte kämpfen für Tarifvertrag

 


    Anruf genügt


    Seit einem halben Jahr fordert ver.di die Hugendubel Geschäftsleitung auf, über einen
    Anerkennungstarifvertrag für die Filiale in Hannover zu verhandeln. Dies lehnt Herr Nitz bisher
    kategorisch ab.

    Als bisher einziges Entgegenkommen, um die Situation zu entschärfen, hat die Geschäftsleitung in
    einer Hausmitteilung verkündet, daß sie 2 Weihnachtsaushilfskassiererinnen schon ab Anfang
    November zusätzlich einstellt.
    Toll !!! Glaubt München ernsthaft, mit solchen Maßnahmen die Belegschaft zu besänftigen und
    ver.di den Wind aus den Segeln zu nehmen?

Mittwoch, 13. November 2019

Die soziale Marktwirtschaft war nie sozial

 Neues Buch zur "Sozialen Marktwirtschaft"

Ludwig Erhard

Der einstige Wirtschaftsminister und Kanzler Ludwig Erhard wird bis heute als "Vater des Wirtschaftswunders" verehrt.  
Doch den Aufschwung West-Deutschlands nach dem Krieg hätte es auch ohne ihn gegeben.
 (Foto:  DGB/Peter Bouserathm/KAS-ACD)


Der Mythos von der "sozialen Marktwirtschaft" verdeckt bis heute außerordentlich geschickt, wie ungerecht es in der Bundesrepublik zuging und zugeht. Statt auf sozialen Ausgleich zu setzen, vertrauten Ludwig Erhard und seine Nachfolger blind dem Markt und verfestigten so die ungleiche Vermögens- und Einkommensverteilung.


Bis heute sind die allermeisten Deutschen überzeugt, dass sie in einer "sozialen Marktwirtschaft" leben, die von Ludwig Erhard höchst persönlich erfunden wurde. Diese soziale Marktwirtschaft, so geht die Legende, sei einzigartig in Europa, und nur ihr wäre das "Wirtschaftswunder" zu verdanken.

Nichts davon stimmt. Deutschland war nie besonders sozial – und eine besondere Wirtschaftsverfassung gab es hier auch nicht. Stattdessen ging es nach dem Zweiten Weltkrieg weiter wie zuvor: In den Großkonzernen dominierten die alten Eliten.

Montag, 11. November 2019

Das Dilemma auflösen!

ver.di fordert Sofortmaßnahmen bei der Pflegeversicherung

Anlässlich der am heutigen Montag (11. November) stattfindenden Sondersitzung der Gesundheitsminister/innen der Länder und des Bundes bekräftigt die Vereinte Dienstleistungs-Gewerkschaft (ver.di) ihre Forderung nach Sofortmaßnahmen bei der Pflegeversicherung und der Einleitung eines Systemwechsels zu einer Pflegebürgervollversicherung.

 „Es muss endlich das Dilemma aufgelöst werden, dass bei jeder Tariferhöhung der Beschäftigten und der dringend erforderlichen besseren Personalausstattung der Eigenanteil steigt, den Bewohnerinnen und Bewohner von Pflegeeinrichtungen für pflegebedingte Leistungen zahlen müssen“, forderte Sylvia Bühler, Mitglied im ver.di-Bundesvorstand. „Pflegebedürftigkeit darf nicht arm machen, deshalb muss jetzt dringend als Sofortmaßnahme die Begrenzung des Eigenanteils auf den Weg gebracht werden.“

Zudem sei die Auflösung des Pflegevorsorgefonds angezeigt; dadurch stünden jährlich zusätzliche Mittel in Höhe von mehr als 1,4 Milliarden Euro zur Verfügung, die für eine bessere Versorgung genutzt werden könnten. Weitere Mittel könnten generiert werden durch die richtige Zuordnung der Behandlungspflege in stationären Einrichtungen zur Krankenversicherung und einen Bundeszuschuss für versicherungsfremde Leistungen, etwa für die soziale Sicherung pflegender Angehöriger.

„Die betroffenen Menschen erwarten von der Politik entschlossenes Handeln“, so Bühler weiter. „Wir arbeiten intensiv daran, dass in den vielen tariflosen Pflegeeinrichtungen und ambulanten Diensten endlich bessere Löhne gezahlt werden müssen.

Und wir fordern die verbindliche Einführung eines Personalbemessungssystems. Mehrkosten dieser dringend erforderlichen Maßnahmen dürfen nicht auf die Pflegebedürftigen abgewälzt werden. Das Pflegerisiko ist solidarisch abzusichern.“

Es sei gut, dass auch einige Länder inzwischen den Handlungsdruck erkannt hätten und nun mit Bundesgesundheitsminister Jens Spahn in der anstehenden Sondersitzung konkrete Vorschläge beraten wollten.

Quelle: ver.di

Freitag, 8. November 2019

Nie wieder Faschismus!

Demo gegen Nazi-Kundgebung vor DGB-Haus




Im Zusammenhang mit dem Antifa.-Kongress des DGB am kommenden Wochenende haben Neonazis zu einer Dauerkundgebung vor dem Gewerkschaftshaus in München aufgerufen.
Um ein Zeichen gegen Rechts zu setzen, hat ver.di zu einer Gegen-Demo aufgerufen und lädt alle herzlich ein, daran teilzunehmen.