Heute fand - bei bestem Wetter - unser Protest vor dem Heim des Kardinal Marx statt. Mit Transparenten, Plakaten und Trillerpfeifen "bewaffnet" setzten viele Hugendubel-Mitarbeiter, Verdi-Unterstützer, Weltbild-Kollegen und Familie und Freunde ein Zeichen. Zu Gast war auch Ingeborg-Bachmann-Preisträger Norbert Niemann. Zusammen forderten sie alle Kardinal Marx auf, sich endlich dafür einzusetzen, dass die Geschäftsleitung in Verhandlungen zu einem Sozialtarifvertrag eintritt. Anbei einige Impressionen der erfolgreichen Aktion:
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Norbert Niemann (2.v.l.) - Ingeborg-Bachmann-Preisträger und stellvertretender Vorsitzender des Verbandes deutscher Schriftsteller in Bayern - unterstützte das Anliegen der Hugendubel-Angestellten und hielt eine packende Rede, die wir in den nächsten Tagen online stellen werden. |
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Stellvertretender Betriebsratsvorsitzende Jürgen Horn fasste nochmals zusammen, wie intensiv sich die Gewerkschaft bisher bemüht hatte, Kardinal Marx um aktive Unterstützung zu bitten. |
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Peter Fitz von Weltbild sicherte die Unterstützung seitens der Weltbild-Kollegen in Augsburg zu. Das große Engangement der Belegschaft dort hat dazu geführt, dass diese nun einen Zukunftstarifvertrag haben. |
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Die Verdi Tarifkommission und der Betriebsrat beim (vergeblichen) Versuch, den Brief des Betriebsrats an Kardinal Marx zu übergeben. Dieser hatte bereits zuvor per Pressemitteilung darüber informiert, dass er wegen terminlicher Verpflichtungen nicht anwesend sein kann. |
Wir danken allen Teilnehmern, besonders Norbert Niemann und allen Freunden und Familien wie auch den KollegInnen aus Augsburg für die tatkräftige Unterstützung. Ihr alle habt dazu beigetragen, dass diese erfolgreiche Aktion stattfinden konnte.
Coole Aktion, tolle Rede von Niemann, super Trompeten-Solo und niedlicher Hund :-)
AntwortenLöschenDANKE, dass so viele dabei waren!!!!!
AntwortenLöschenIch finde es echt sch...., dass von meinen Kollegen aus meiner Filiale nur so wenige da waren. Die können sich jetzt gemütlich sesselfurchzend zurücklehnen und denken: Na siehst, war ja ne erfolgreiche Aktion, auch ohne mich. Konnte ich wenigstens ausschlafen.
AntwortenLöschenDas kotzt mich an!
Mich auch.
AntwortenLöschenAber wenn sie irgendwann selbst betroffen sind, dann soll man helfen. Aber hier drehen sie sich im Bett lieber nochmal um, als einmal 1Std die Arbeitsplatzsicherung zu unterstützen. Wollen sie alle irgendwann ohne Job auf der Straße stehen oder ist ihnen alles egal? Auch ihr eigenes Leben?
Die Kollegen, die da waren engagieren sich und andere wollen sich bequem dranhängen. Wie unkollegial ist das denn?
Ich habe folgendes Verhalten schon so oft in unserer Firma erlebt: wenn es eine andere Filiale, eine andere Abteilung, eine(n) andere(n) KollegIn trifft, dann geht es ihnen am A... vorbei - wenn es sie selsbs treffen könnte ja dann bricht Panik aus, dann soll der BR, dann soll ver.di doch bitte was machen, und wenn es nur eine hohe Abfindung ist (obwohl man natürlich nie Mitgliedbeiträfe gezahlt hat).
AntwortenLöschenMir geht diese unsolidarische, asoziale und egoistische Verhalten wahnsinnig auf den Wecker.Und man kann darauf warten, bis die nächsten Entlassungen anstehen.Aber siehe oben: wenn es eine andere Filale, Abteilung, Kollegen betrifft... Betriebsrat und Gewerkschaft können nur nach dem Solidarprinzip funktionieren - oder sie funktionieren überhaupt nicht.
Können sich die Anonymen nun mal einigen!
AntwortenLöschenWar die Aktion gut, weil so viele da waren, oder müssen sie sich ärgern, weil aus den Filialen so wenige da waren??? Das ist für uns Nichtmünchener nicht so klar!
Nächste Frage: In wieweit war die Aktion ein Erfolg (vgl. redaktioneller Beitrag)? Anscheinend gut gelaunte Menschen stehen mit Verdi-Schildern vor einer (olffensichtlich?) verschlossenen Türe. So weit die Fakten.
Hat sich schon jemand bereit gefunden, zu den Forderungen Stellung zu nehmen? Oder eine andere Meinung vertreten, als vor der Demo?
Sich nun auf die Schulter zu klopfen, weil es eine Demo gegeben hab, ist in Ordnung. Aber was hat sie konkret gebracht? Das ist die Frage, die viele zu Hause gehalten haben mag. Hat diese Demo irgendjemanden in den Büroräumen von Bischof und Weltbild beeindruckt?
Wenn Du wissen willst, was los war, dann geh´doch das nächste mal selber hin.
AntwortenLöschen@ Fliegenpilz: Fände ich auch mal interessant. verdi redet von 100 Demonstranten, die Süddeutsche von ein paar Dutzend. Was denn jetzt?
AntwortenLöschenDann waren es höchstwahrscheinlich 61 oder 74 oder 57 oder 86 oder ????
AntwortenLöschenoder vielleicht 111 oder 77 oder 44 oder 88 oder gar keiner oder alle süddeutschen Hugendubelangestellten (die an diesem Samstag nicht gearbeitet haben) oder viel zu viele oder viel zu wenige!
AntwortenLöschenWenn ihr alle so neugierig seid, wieso seid ihr dann nicht hingegangen? Interessanterweise interessiert sich von Euch keiner für die Rede von Niemann - denn da müßtet Ihr Euch ja mal mit Inhalten auseinandersetzen.
AntwortenLöschenEs waren viele, aber es hätten noch mehr sein können. Kollegen von anderen Betrieben haben uns auch unterstützt. Für UNSERE Arbeitsplatzsicherheit. Das freut mich einerseits sehr, aber andererseits sind es unsere Arbeitsplätze und deshalb müssen WIR uns auch dafür engagieren.
AntwortenLöschenAber im großen und ganzen war es eine tolle Aktion. Hat Spaß gemacht, dabei gewesen zu sein.
@Anonym 11:30
AntwortenLöschenStimmt! Die Trompeten-Fanfare "Oh, when the saints go marching in!" zu beginn war zünftig und hintersinnig, die rede von unserem Betriebsratsvorsitzenden Uwe Kramm war konzentriert und eindringlich, die Anmerkungen von unserem stellvertetenden BR-Vorsitzenden Jürgen Horn süffisant-hintergründig und - wie schon mehrfach erwähnt - überragend die Rede von Niemann, extra in kurzer zeit für unsere Demo verfasst. danke an die KollegInnen aus Augsburg, die sich sehr soloidarsisch verhalten haben!Sogar ein Hund hat mit eigenem Plakat für uns demonstriert :-) Und geregnet hat es auch nicht. Was will man mehr? Ein gutes Training für die nächste Demo! (Wo wohnen die Hugendubels nochmal?) Wenn sich dann noch ein paar KollegInnen zusätzlich aufraffen, dann wird es perfekt sein. Und wenn es beim nächsten mal nicht klappt mit dem STV, dann halt beim übernächsten mal! Gerne auch während der Arbeitszeit als Streik...
@ Pageturner
AntwortenLöschen- es gibt Menschen, die an einem Samstag arbeiten
- es gibt Hugendubelfilialen, die außerhalb eines Bannkreises von 15 Minuten S-Bahnfahrt rund um das Hufbräuhaus liegen. Da fährt es sich auch aus privaten Gründen nicht mal eben hin
- meine Frage hat sich schon beantwortet. Konkrete Ergebnisse scheint es nicht zu geben, dass die Demo stattgefunden hat, ist per se als Erfolg gewertet worden. In diesem Sinne ist jede Veranstaltug von NPD und Salafisten etc pp auch ein Erfolg.
Ach Fliegenpilz, jetzt bringst du mich aber fast dahin, mit der Netiquette zu brechen; du selbst tust das ja bereits mit deinem letzten Satz!
LöschenBitte entscheide dich:
denk nach, bevor du so etwas schreibst
oder lass es ganz!
Fliegenpilz: Nach den letzten Äußerungen hast Du Dich für eine ernsthafte Diskussion disqualifiziert.
LöschenAber weil die Frage nun mal im Raum steht, was die Demo am Freitag gebracht hat:
- Den Beweis, dass KollegInnen bei Hugendubel nicht aufgeben, für ihre Arbeitsplätze zu kämpfen.
- Für den Erzbischof die Erkenntnis, dass wir unseren Worten auch Taten folgen lassen ("dann kommt die Herde zum Hirten").
- Der GF die Gewissheit, dass in München nicht zur Tagesordnung übergegangen wird.
- Das Nachdenken bei (hoffentlich) vielen anderen KollegInnen, dass die Taktik "Kopf in den Sand stecken" ihnen nicht weiterhilft.
- Allen Beteiligten viel Spaß bei einer tollen Veranstaltung.
Besonderen Dank an Norbert Niemann für seine Unterstützung!
Darüber was ein geschmackvoller Vergleich ist, möchte ich mit Fliegenpilz lieber nicht reden. Aber etwas anderes erstaunt mich: er kann sich offenbar nicht vorstellen, dass jemandes Idealismus oder Engagement für eine gemeinsame Sache so weit geht, dass er deshalb mehr als 15 Minuten S-Bahn-Fahrt auf sich nimmt. Ich sage ganz ehrlich: ich hätte mir nicht gedacht, dass es so etwas gibt. Was für ein armer Mensch!
Löschen@Fliegenpilz
LöschenAbgesehen vom sich selbst disqualifizierenden NPD/Salafisten-Beispiel hört man von Dir inhaltlich zur Niemann-Rede nichts. Da scheint es intellektuell einfach nicht auszureichen.
Ihr seid ja lustig. verdi spricht von 100, die Süddeutsche von einigen Dutzend und wenn man dann noch Eure Aussagen nimmt Freunde waren dabei, Kollegen von anderen Unternehmen, WB Kollegen und Gewerkschaftler dann kommt man bei den 20-30 Teilnehmern auf 5-6 Hugendubel MA. Na Bravo! Ein großer Erfolg!
AntwortenLöschenWieso haben hier eigentlich alle Angst? Der Verkaufsprozess läuft nun wie lange? Über ein Jahr? Und was ist bislang passiert? Nichts! Und die paar Schließungen sind nun mal Lebensrisiko. So hart das für viele klingen mag, besonders für die betroffenen. Lebenslange Sicherheit gibt es nun mal nicht, da muss man schon zu Großkonzernen gehen und auch da ist die Welt nicht mehr auf Dauer in Ordnung. Aber Hauptsache man findet einen schuldigen der weit weg sitzt und auf den man gefahrlos einprügeln kann. Hier immer gerne Nitz und der Rest der GL. Ich kann mir vorstellen, dass denen ihr Job auch langsam keinen Spaß mehr macht. Es läuft schlecht und dann muss man sich auch immer nochvon Berufsquerulanten ans Bein p***** lassen.
Zum Glück für die armen (und langsam lustlosen) Topjobber stehen (liegen? hängen?) ja tröstende (Jammer-)Lappen bereit, die die P**** in aller Gewerkschaftsblog-Öffentlichkeit wieder von den besudelten Beinen abwischen!
LöschenHallo Jammerlappen,
Löschenes ist wirklich jämmerlich, was Du in Deinem Kommentar schreibst. Wie eiskalt muss man eigentlich sein, die "paar Schließungen" lapidar als "Lebensrisiko" abzutun? Es geht hier um Existenzen! Man könnte fast vermuten, dass Du Deine Schäfchen schon ins Trockene gebracht hast und Dir die KollegInnen vollkommen egal sind. Oder bist Du einfach ein risikofreudiger Mensch? Schön, aber dann spar Dir Deine überflüssigen Kommentare über diejenigen KollegInnen, die mit dem STV etwas gegen das Risiko, ihren Arbeitsplatz zu verlieren, tun.
Hier sind keine "Berufsquerulanten" unterwegs, sondern Menschen, die nicht alles mit sich machen lassen.
Mein Tipp: Da Dir die Sorge um Deinen Arbeitsplatz nicht den Schlaf zu rauben scheint, melde Dich doch bitte schon einmal vorsorglich bei den Personalverantwortlichen als Ersatz für eine Kollegin/einen Kollegen, dem ansonsten demnächst gekündigt würde. Jeden Tag eine gute Tat...
Interessant, dass immer die Leute, die nicht anwesend waren, wissen wollen, wieviele Teilnehmer es bei Aktionen gab. Angst? Angst vor dem Widerstand aus der Belegschaft?
AntwortenLöschenOb nun 100 oder 8 Dutzend ( es wurde von einigen Dutzend geschrieben), ist doch egal.
Es kommt auf das Gleiche hinaus: wir waren viele.
Ich freue mich, dass wir dieses Zeichen gesetzt haben
Wenn sage, dass ich einige Oliven esse, können unter anderem ja auch neuen Oliven gemeint sein. Wenn ich sage, dass ich einige Dutzend Leute sehe, können unter anderem ja auch neun Dutzend Leute gemeint sein: also ca. hundert Leute. Wo ist also das Problem? Und wo ist das Problem, wenn einer sich Sorgen um den Arbeitsplatzes seines Partners oder Freundes macht und ihn unterstützt? Das Problem scheint zu sein, dass du möchtest, dass es ganz, ganz, ganz wenige waren. Denn dann wäre es auch nicht so schlimm, dass du dich nicht getraut hast. Stimmt's? Und weil ich schon mal dabei bin, über dich nachzudenken. Wie kommt es, dass eine/r sich selbst Jammerlappen nennt und das womöglich auch noch lustig findet? Ich denke, die Antwort kann ich dir ersparen. Wir kennen sie beide.
AntwortenLöschenJacob Marley
@ Pageturner
AntwortenLöschenDie Rede des Herrn Niemann hat sicherlich den Anwesenden aus der Seele gesprochen und war wohlfeil, führt aber zurück zu meiner ursprünglichen Frage - worin liegt der Erfolg des Ganzen?
Hat die Rede des Herrn Niemann irgendjemand derer, die für unsere Jobs verantwortlich ist, zum Umdenken gebracht? Oder den Erzbischof? Läuft seit Montag in München etwas anderes als Tagesordnung?
Und um kurz die Salafisten zu erklären, die Euch fast noch mehr Kopfzerbrechen bereiten, als der Personalabbau´: sie sind eine kleine Randgruppe innerhalb der Muslime - genau wie die Demonstrierenden eine kleine Randgruppe innerhalb der Belegschaften sind, genau wie die Verdi-Genossen und der Block immer wieder beklagen. Und selbstverständlich müssen in diesme unseren Land alle Gruppen gehört werden!
@Fliegenpilz
AntwortenLöschenAuf Deine Frage nach dem "Erfolg" des Ganzen haben bereits Jacob Marley und Besorgter Hugendubler zur Genüge geantwortet. Ich finde Deine Frage insofern merkwürdig, weil Du Dich selbst nicht beteiligt hast, aber ein evtl. Resultat in Form eines STV als Trittbrettfahrer mitnehmen würdest - so wie du alle Sachen, die die Gewerkschaft und ihre Mitglieder erkämpft haben, gratis mitnimmst. Gleichzeitig bringst Du als Gegenargument vor, daß nicht sofort Vollzug gemeldet werden kann. Das ist aber kein inhaltliches Argument.
Anders herum: wenn jetzt am Samstag alle 450 Beschäftigten vollzählig da gewesen wären und der STV am Montag unterschrieben worden wäre, dann würdest Du es goutieren? Obwohl Du Dich natürlich nicht daran beteilgit hättest? Was ist das für eine unsolidarische und egoistische Haltung?
Es gibt viele Dinge, für die Jahre und Jahrzehnte gekämpft wurde, weil einfach genügend KollegInnen Durchhaltevermögen bewiesen haben. Deswegen wird auch der Kmapf um den STV weitergehen, ganz einfach weil der Personalabbau weitergehen wird. Es ist fraglos ein mühsamer Prozeß, Leute für eine solidarische Haltung zu gewinnen und sie davon zu überzeugen, daß Angst, Egoismus und Obrigkeitshörigkeit der falsche Weg sind. Aber wir werden mehr und wir werden es auch schaffen. Selbstverständlich wird ein Trittbrettfahrer wie Du dann auch wieder davon profitieren.
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