Sie fliehen vor Krieg und Zerstörung und Tod,
Sie weinen und frieren und bangen,
Sie werden mit wollenen Decken und Brot
und wärmenden Worten empfangen.
Die Blicke so sorgsam, die Herzen so weit,
Die Türen der Häuser so offen.
Nur so geht Europa zur Rettung bereit,
Wo Menschen auf Menschlichkeit hoffen.
So werden behandelt mit Liebe und Acht
Die Flüchtenden aus der Ukraine.
Ein paar Meter weiter, in selbiger Nacht,
Sind flüchtende Menschen alleine.
Sie flohen vor Krieg und Zerstörung und Tod
Und weinen mit syrischem Munde
Und frieren und bangen. Nichts gilt ihre Not.
Und so geht Europa: zugrunde.
Thomas Gsella (2022)
Afrikaner ertrinken im Mittelmeer, ukrainischen Flüchtlingen wird der rote Teppich ausgerollt: Thomas Gsella hat die rassistische Flüchtlingspolitik Europas lyrisch auf den Punkt gebracht.
AntwortenLöschenDas halt daran, dass die vor Putins Krieg fliehen, die anderen meistens vor denen der Nato. Außerdem liegt die Ukraine ja, wie wir von der Bundesaußenministerin wissen, im Herzen Europas. Und dann ist dieser Krieg auch noch, wie wir aus den Fernsehnachrichten wissen, der erste seit dem WWII - zumindest, wenn man, wie diese Journalisten- und Politikergeneration es offenbar tut, das Gemetzel in Ex-Jugoslawien für einen Kindergeburtstag auf dem Ponyhof hält.
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