Thema: Rente
Die Rentenpolitik der vergangenen Jahre hat vor allem dazu geführt, dass Menschen länger arbeiten müssen und weniger Rente erhalten. Auch der Zugang zur Erwerbsminderungsrente ist stark eingeschränkt worden. Wir zeigen, was der DGB zum Thema Rente fordert.
Die Rente wird ein zentrales Thema im Bundestagswahlkampf sein. Seit Jahren fordern DGB und Gewerkschaften, dass Rentenniveau zu stabilisieren. Denn ein niedrigeres Rentenniveau trifft die jungen Menschen besonders. Wenn politisch nicht gehandelt wird, liegt das Niveau 2050 oder 2060 nur noch bei etwas über 40 Prozent. Gleichzeitig sinkt der Beitrag, den sie für die Altersvorsorge aufwenden müssen, nicht: Denn um das sinkende Rentenniveau auszugleichen, sollen sie privat vorsorgen.
Das muss die Politik aus DGB Sicht tun, damit Arbeitnehmer*innen auch künftig gut von ihrer Rente leben können:
- Das Rentenniveau ist dauerhaft bei 48 Prozent zu stabilisieren und muss im weiteren Schritt angehoben werden.
- Statt immer mehr Geld der Menschen in private Versicherungen zu stecken, muss die gesetzliche Rente ordentlich finanziert werden:
- Der Beitragssatz darf nicht auf 22 oder gar 20 Prozent gedeckelt werden.
- Der Bundeszuschuss, der aus Steuern finanziert wird, muss steigen. Zum einen um die nicht beitragsgedeckten Leistungen wie die sogenannten Mütterrenten zu finanzieren. Zum anderen weil die Folgen einer immer älter werdenden Bevölkerung nicht den Rentenversicherten alleine aufgebürdet werden dürfen.
- Die gesetzliche Rentenversicherung muss langfristig zu einer Erwerbstätigenversicherung weiterentwickelt werden. Im ersten Schritt sind die Selbstständigen einzubeziehen.
- Der solidarische Ausgleich muss gestärkt werden. Niedriger Lohn, Arbeitslosigkeit, Kindererziehung, Pflege oder Bildung dürfen keine Löcher in die Rente reißen.
- Das Rentenalter darf nicht angehoben werden.
Hier das Thema Rente in den Wahlprogrammen der einzelnen Parteien:
https://www.dgb.de/bundestagswahl-2021/wahlcheck/rente#!/Start
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