Mittwoch, 25. Oktober 2023

++ Streik bei Hugendubel ++

 Streikaktionen in München, Würzburg, Ingolstadt und Mainz

München Stachus


Würzburg




Mainz am Brand

Donnerstag, 12. Oktober 2023

Vom langsamen Sinkflug in den freien Fall

 Zur Gehaltsentwicklung bei Hugendubel


Vor dem Hintergrund des seit sieben Monaten andauernden Tarifkonfliktes und der am Dienstag von der Hugendubel-Geschäftsführung verkündeten „freiwilligen Tariferhöhung“ von 5,5% ist eine Analyse der langfristigen Lohnentwicklung bei Hugendubel notwendig, um aktuelle Entwicklungen richtig einordnen zu können. Die hier getroffenen Aussagen beziehen sich auf das bayerische Tarifgebiet bei Hugendubel.

Das Statistische Bundesamt veröffentlichte kürzlich eine Übersicht über die Lohnentwicklung anhand von 60 verschiedenen Berufen zwischen 2014 und 2022. Bei dem großen Hauptteil der untersuchten Berufsgruppen konstatierte man eine Gehaltserhöhung zwischen 20% und 25%.

Bei Hugendubel verdiente man 2014 in der TG II als Buchhändler*in 2164 EUR brutto. 2022 waren es 2320 EUR brutto. Das sind knapp 8% Lohnzuwachs innerhalb des untersuchten Zeitraumes von neun Jahren. Durch diese langfristige negative Tendenz im Buchhandel ist es auch zu erklären, wie es dazu kommen konnte, dass der Einzelhandel mittlerweile um ca. 500 - 800 EUR davongezogen ist. Konkret: an der Kasse von Penny verdient man aktuell vom ersten Tag an 17,48 EUR pro Stunde brutto, das sind monatlich bei einer 37,5 Std. Woche 2849 EUR brutto , was der TG IV Stufe 5  im aktuellen Buchhandels-Entgelttarif entspricht.

Wichtig bei der Analyse des Gehaltsniveaus ist immer die Entwicklung der Reallöhne, d.h. der Zusammenhang von Lohnerhöhung und Inflationsrate. Hier lässt sich für die BRD zwischen 2018 und 2023 folgende Inflationsentwicklung beobachten:

2018: 1,8%       2019: 1,4%       2020: 0,5%       2021: 3,1%       2022: 7,9%       2023: 5,9 %

Der Zeitraum von 2018 bis 2023 wurde gewählt, weil er sich gut mit dem Zeitraum des 2022 in Kraft getretenen Tarifabschlusses vergleichen lässt, der ebenfalls den Zeitraum von 2018 bis 2023 umfasst.

Hier wurde zwischen dem bayerischen Arbeitgeberverband Buchhandel/Verlage und der ver.di-Tarifkommission eine Lohnerhöhung von 4,9% verhandelt. Das entspricht im genannten Zeitraum einer jährlichen Gehaltserhöhung von 0,98%. Vergleicht man diese Zahl mit den oben genannten Inflationsraten, so ergeben sich bis auf das Jahr 2020 mit einer Inflationsrate von 0,5% für die Beschäftigten jedes Jahr Reallohnverluste von 0,4% (2019) bis zu 5,9% (2022).

Die Verhandlungen in der Tarifrunde 2022 wurden vom klaren Bekenntnis der Arbeitgeberseite begleitet, in künftigen Tarifrunden das Einkommens-Gap vor allem der im Buchhandel Beschäftigten Schritt für Schritt abzubauen. Davon ist in der aktuellen Tarifrunde absolut nichts zu erkennen. Ganz im Gegenteil.

Samstag, 7. Oktober 2023

Nur die dümmsten Kälber wählen ihren Schlachter selber

AfD: Politik für Reiche und gegen lohnabhängig Beschäftigte 

Nur die dümmsten Kälber wählen ihre Metzger selber' Männer T-Shirt |  Spreadshirt

Gewerkschaften und ihre engagierten Mitglieder sind zu einem beliebten Angriffsziel rechtspopulistischer Organisationen und Parteien geworden. Diffamierungen, wie etwa von der AfD-Bundestagsabgeordneten Beatrix von Storch, die ver.di als „offizielle Verbrecher-organisation“ bezeichnet, sind beileibe keine Seltenheit. 

Das liegt nicht nur an der rassistischen, sexistischen und  homophoben Haltung solcher Gruppierungen, die in totalem Widerspruch zu den gewerkschaftlichen Positionen stehen. Auch bei gewerkschaftlichen Kernkompetenzen, wie etwa der Sozialpolitik, gibt es keinen gemeinsamen Nenner.

Allen voran ist hier die AfD zu nennen – eine gewerkschaftsfeindliche Partei, die sich zur Vertreterin des „kleinen Mannes“ aufschwingt, obwohl sie höchst unsoziale Positionen vertritt. Während sich die Gewerkschaften vehement für die Einführung eines allgemeinen gesetzlichen Mindestlohns einsetzten, war die AfD strikt dagegen und betitelte den Mindestlohn als „Jobkiller-Gesetz“. Sozial ist anders.

Wir wollen hier aufzeigen, warum die Positionen der AfD, die aus einer Mischung aus neoliberaler Wirtschaftspolitik und völkischer Interessenpolitik bestehen, nicht mit gewerkschaftlichen Positionen vereinbar sind und welche fatalen Folgen eine Umsetzung der Forderungen von Rechts für unsere Gesellschaft hätte.

  

DGB-Broschüre "AfD - keine Alternative für Beschäftigte" 

 Ergänzend hierzu die Studie des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung

 "AfD-Paradox: Die Hauptleidtragenden der AfD-Politik wären ihre eigenen Wähler"

 

 

Mittwoch, 4. Oktober 2023

Mainz streikt weiter!



 "Wir streiken für einen Anerkennungstarifvertrag! 

Für die 37,5 Stunden-Woche, für Urlaubs- und Weihnachtsgeld, für Bezahlung nach Tarif für alle Kollegen und Kolleginnen! 

Streikt mit uns! Worauf wartet ihr? 


Aufruf der Kolleg*innen aus der Hugendubel-Filiale in Mainz