Donnerstag, 28. Oktober 2021

Einer von Hundert

 Die Bildungsfrage als Klassenfrage: Arbeiterkinder auf Unis

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         Kaum Änderungen in der Chancengleichheit: GEW-Demo am 12.5.1976 in Essen
 

Nach der PISA-Erhebung von 2000 war die soziale Ungleichheit zwischen den Schülern in keinem der an der Untersuchung teilnehmenden 31 OECD-Staaten bzw. die Abhängigkeit des Schulerfolges vom sozialen Status der Eltern so groß wie in Deutschland. 

Eine von Klaus Klemm im Auftrag des Deutschen Gewerkschaftsbundes vorgenommene und im August 2021 veröffentlichte Sichtung und Metaanalyse aller seit 2000 in Deutschland vorliegenden großen Leistungsstudien kommt mit Blick auf die IGLU-Studien (Internationale Grundschul-Lese-Untersuchung) zum Ergebnis, dass Kinder aus »sozial starken Familien« 2001 eine 2,6mal höhere Chance auf eine Gymnasialempfehlung der abgebenden Grundschule hatten als solche aus »sozial schwächeren Familien« (eine gerade in einer gewerkschaftlichen Veröffentlichung befremdende Terminologie), während sich dieser Chancenvorsprung bis 2016 sogar auf das 3,37-Fache vergrößert habe. 

Ein echter Fortschritt im Bildungssystem sei seit der Jahrtausendwende immer noch nicht erkennbar. Man kann diesen Sachverhalt durch die Kontrastierung unterschiedlich enger »Bildungstrichter« abbilden: 

Von 100 Akademikerkindern beginnen 74 ein Studium, das 63 mit dem Bachelor, 45 mit dem Master und zehn mit einem Doktortitel abschließen. Hingegen beginnen von 100 Nicht-Akademiker-Kindern nur 21 ein Studium, das 15 mit dem Bachelor, acht mit dem Master beenden und nur eine Person mit der Promotion abschließt – so René Krempkow auf spektrum.de am 20. November 2017.

 

 

Freitag, 22. Oktober 2021

Richtige Literatur im Falschen?

 Schriftsteller - Kapitalismus - Kritik

Das Netzwerk "Richtige Literatur im Falschen"


 

Das Netzwerk Richtige Literatur im Falschen kommt in unregelmäßigen Abständen zusammen, um über Schreiben und Literatur im Kapitalismus zu sprechen.

Das Netzwerk hat sich 2015 als loser Diskussionszusammenhang in Berlin gegründet. Im Zentrum der Debatten steht die Frage nach einer politisch-engagierten, realistischen Literatur heute.

Eine Besonderheit ist, dass dabei Autor:innen und Wissenschaftler:innen verschiedener Disziplinen aufeinandertreffen, um von ihren jeweils verschiedenen Perspektiven aus die Themen zu betrachten.

Montag, 18. Oktober 2021

Buchmesse und GegenBuchMasse 2021

 In Frankfurt vom 20. - 24. Oktober 2021

 Frühstart für das Fachprogramm der Frankfurter Buchmesse - buchreport

" Der Besuch der Frankfurter Buchmesse ist für die buchhändlerischen Fachkräfte und Auszubildenden an einem Arbeitstag unter Fortzahlung der Bezüge ohne Anrechnung auf den Urlaub zu gestatten. Der Begriff der buchhändlerischen Fachkraft ist nicht an die Ausbildung geknüpft. Fällt der Messebesuch auf einen freien Tag, ist hierfür ein zusätzlicher Urlaubstag zu gewähren." 

Manteltarifvertrag für den bayerischen Buchhandel, § 13, Absatz 5

D.h. der Besuch der Frankfurter Buchmesse ist unser gutes tarifvertragliches Recht!
 
 
 
 
Und wer vom Kommerz genug hat, dem sei der Besuch der kritischen Gegen Buch Masse empfohlen:
  
 

Im Zeitraum vom 19. bis 23. Oktober 2021 findet parallel zur Frankfurter Buchmesse die Veranstaltungsreihe Gegenbuchmasse statt. Seit 26 Jahren bieten wir mit unserer Veranstaltungsreihe linken und kritischen AutorInnen sowie kleinen Verlagen die Möglichkeit, Themen zu präsentieren, die auf Kommerz und am Mainstream ausgerichteten Messeprogramm fehlen.