Donnerstag, 12. Dezember 2013

Geschäftsleitung lädt HSC-Mitarbeiter zur Informationsrunde



Vorerst keine Kündigungen / Outsourcing geplant


Die geplante Schließung des Weltbild-Kunden-Callcenters in Augsburg und der damit verbundene Stellenabbau schockte nicht nur die davon betroffenen 140 MitarbeiterInnen dort.
Auch in München im Hugendubel Service Center ging die Angst um. Passiert hier das gleiche wie in Augsburg? Wie einfach ist das HSC outzusourcen? Gibt es etwas schon Pläne?

Die Belegschaft des HSC nutze die Betriebsversammlung am 06. November dazu, einen Offenen Brief an die Geschäftsleitung zu übergeben. Wir haben darüber berichtet.

Nun, einen knappen Monat später lud die Geschäftsleitung in Vertretung von Frau Lange und Herrn Nitz die KollegInnen des HSCs zu einer Gesprächsrunde. Man möchte gerne persönlich zu dem Brief Stellung nehmen und auch auf dringende Fragen antworten.

Da das ganze um 8.45 Uhr stattfinden sollte (das HSC öffnet täglich um 9 Uhr die Leitungen für die Kunden), war bereits klar, dass ein ausführlicher Austausch zwischen Mitarbeitern und Geschäftsleitung wohl nicht beabsichtigt war.

Herr Nitz bedankte sich für den Brief, der seiner Meinung nach "äußerst fair" formuliert war. Ein wenig konnte man ihm die Überraschung im Gesicht ansehen. Hatte er etwas anderes erwartet? Der Inhalt des Briefes decke sich mit dem, was auch die Geschäftsleitung denkt.

Frau Lange berichtete über einen erfolgreichen November für Hugendubel, der Hoffnung gibt, dass die Firma mit ihren Maßnahmen zur Umsatzsteigerung auf dem richtigen Wege sei.
Auch seien erste Ergebnisse der Tests aus dem HSC zum Thema "Aktives Verkaufen" sehr erfreulich. Nichtsdestotrotz sei die Firma weiterhin in einer sehr kritischen Situation. 

Es gäbe momentan keinerlei Pläne, das HSC zu schließen und die Aufgaben an ein externes Callcenter zu vergeben. "Weltbild ist nicht Hugendubel", so Herr Nitz. Die MitarbeiterInnen sollen sich nicht verunsichern lassen.
Versprechungen für die Zukunft könne man aber natürlich nicht machen.

Ab dem Geschäftsjahr 2014/2015 (also ab Juli 2014) müssen die Maßnahmen, die momentan in Projektarbeiten geplant werden, greifen. Das gilt sowohl für die Filialen, als auch für das Service Center.
Das bedeutet: ab dann tickt die Uhr. Wenn es die KollegInnen im HSC nicht schaffen, im neuen Geschäftsjahr deutlich mehr Umsatz zu erwirtschaften, der Deckungsbeitrag also erhöht wird, kann es gefährlich werden.
Es geht hier wohlgemerkt nicht darum, ein Minus kleiner zu machen. Laut unseren Informationen arbeitet das HSC kostendeckend.
Hier geht es um Umsatzsteigerung. Bleibt die aus, dann ist fraglich, wie lange die Geschäftsleitung noch zu ihrem HSC steht.

Auf die Frage einer Kollegin, ob es denn konkrete Zahlen gäbe, die man erreichen muss, konnten Frau Lange und Herr Nitz leider nicht klärend antworten. 
Es komme nun auf "jeden Einzelnen" an. Jeder müsse seinen Teil dazu beitragen, dass die Umsätze steigen und somit ist nun auch jeder Einzelne dafür verantwortlich, was mit seinem Arbeitsplatz passiert. Nach 15 Minuten war die Ansprache der Geschäftsleitung beendet und pünktlich um 9 Uhr konnte der erste Anrufer bedient werden.

Viele KollegInnen im HSC teilten nach dem Gespräch die gleiche Einschätzung: wirklich beruhigt ist keiner. Die meisten schätzten die Geste der Geschäftsleitung, persönlich Stellung zu nehmen und nicht nur mit einem Brief zu antworten.
Ein Bekenntnis von Frau Lange und Herrn Nitz zur langfristigen Zukunft des HSC, dass sich viele gewünscht hatten, blieb aber leider aus.

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