Mittwoch, 20. April 2011

MEDIEN-LINKS: „Schluss mit lustig!“ meinen über 300 streikende Libri-Angestellte


... sie machen Druck im Ostergeschäft (buchreport)
... fordern ein Ende der Hinhaltetaktik (Hersfelder Zeitung)
... und siehe da: Plötzlich ist die Libri-Führung bereit zum Dialog (Börsenblatt)



Firmenleitungen scheinen also Tarifvertrags-Forderungen
gerne so lange zu ignorieren, bis die Angestellten aktiv dafür eintreten
(„Das ist bei Ihnen doch auch so?“ – fragen wir bei dieser Gelegenheit die Hugendubel-GL).


Der gestrige 19. April in der Presse:

„Es wird allerhöchste Zeit“ - Ver.di und Libri-Angestellte ziehen Konsequenzen aus den ergebnislosen Tarifverhandlungen 

Das Tauziehen um einen Tarifvertrag bei Libri ging in eine neue Runde: Mitarbeiter des Buchgroßhändlers legten ihre Arbeit nieder – nach Angaben der Gewerkschaft Ver.di beteiligten sich 300 bis 350 Beschäftigte an dem Warnstreik. Dieser Streik schien das Unternehmen unerwartet getroffen zu haben.

„Seit Dezember 2010 verhandeln wir“, erklärt Stefan Höch, Mitglied der Tarifkommission von ver.di. Mittlerweile ruhen die Verhandlungen zu lange.

"Wir wollen mit dem Streik den Verhandlungsdruck erhöhen“ - so der Verdi-Landesfachbereichsleiter und Verhandlungsführer Bernhard Schiederig.

„Der Streik heute ist ein Warnschuss“, erklärt Mechthild Meddicke von ver.di.
„Wenn von Libri kein Signal für die Fortsetzung der Verhandlungen kommt, dann müssen wir eine Schippe zulegen – und ziehen einen längerfristigen Streik in Erwägung.


Bei solch deutlicher Kampfbereitschaft der Angestellten konnte die Libri-Führung offensichtlich nicht länger schweigen und teilte gestern per Presse-Erklärung mit:

Libri will sich weiterhin bei offenen und konstruktiven Gesprächen mit der Tarifkommission für eine für beide Seiten zukunftsorientierte Lösung einsetzen.

„Wir halten Lohnerhöhungen für notwendig und richtig.“

„Wir wollen weder die Belegschaft hinhalten noch Sonderzahlungen streichen.“

 Allerdings müsse für das Unternehmen, wenn auf lange Sicht keine Arbeitsplätze verlorengehen sollen, auch die Wettbewerbssituation Berücksichtigung finden.

In diesem Sinne erwartet Libri die von ver.di angekündigten ergebnisorientierten Verhandlungen.



Na also.

Wir sind sehr gespannt, wie sich die ergebnisorientierten Verhandlungen gestalten werden ...



Quellen:










- hier der Link zu einem kurzen Video im „Newsflash“ von osthessen-tv





Und zum Schluß noch:

Mit unserer gestrigen vormittäglichen Infoblog-Meldung zum Libri-Streik waren wir mit die ersten - und offensichtlich wurden wir aufmerksam gelesen; so wurde der Blog in mehreren Presseartikeln des Tages als Quelle genannt, zitiert und verlinkt. Das freut uns. 



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