Samstag, 14. Juli 2018

Blood, sweat and tears

Adidas und Nike zahlen Millionen an Fußballer
und Hungerlöhne an die NäherInnen ihrer Trikots 

Cover-Foul-Play-Report-2018-englisch-CCC 

Während Millionen von Menschen sich darauf vorbereiten, ihre Lieblingsmannschaften während der Fußballweltmeisterschaft anzufeuern, zeigt der Bericht “Foul Play – Sponsors leave workers (still) at the sidelines” von Éthique sur l’étiquette und Clean Clothes Campaign, dass die WM-Hauptsponsoren Adidas und Nike tausenden Näher*innen in der Lieferkette ihrer Fußballtrikots und -schuhe nur Hungerlöhne zahlen.

Die Fußball Weltmeisterschaft der Herren ist die Hauptbühne für den intensiven Sponsoring-Wettbewerb von Adidas und Nike. Zusammen rüsten sie 22 der 32 Teams aus. In den letzten 10 Jahren haben sich die Budgets für Marketing und Sponsoring verdoppelt. Im Rahmen eines rekordverdächtigen neuen Vertrags erhält das deutsche Team von Adidas bis zur nächsten WM sogar 65 Millionen Euro pro Jahr. Das ist dreimal so viel wie im letzten Vertrag, der in diesem Jahr ausläuft! Die französische Nationalmannschaft verhandelte mit dem Sportgiganten Nike ein nicht weniger erstaunliches Sponsoring von 50,5 Millionen Euro.

Die Löhne der Arbeiter*innen in der Lieferkette von Adidas und Nike folgen diesem Aufwärtstrend hingegen nicht. Der neue “Foul Play”-Bericht, der am 11. Juni veröffentlicht wurde, vergleicht die aktuellen Produktionskosten von Sportschuhen der Marken Nike und Adidas mit denen von vor 25 Jahren. Der Anteil dieser Kosten, der in der Tasche einer Arbeiter*in landet, ist jetzt um erstaunliche 30 Prozent geringer als Anfang der neunziger Jahre!

  


Quelle: Christliche Initiative Romero e.V. 
www.ci-romero.de 
https://www.ci-romero.de/fussball-wm-2018-sponsoring-hungerloehne-sportmarken/

1 Kommentar:

  1. Da sieht man mal wieder, dass der Ball rund ist. Irgendwie war er das schon immer und irgendwie wußten wir es auch. Aber was soll's? The games must go on!

    AntwortenLöschen

Ihr könnt Eure Kommentare vollständig anonym abgeben. Wählt dazu bei "Kommentar schreiben als..." die Option "anonym". Wenn Ihr unter einem Pseudonym schreiben wollt, wählt die Option "Name/URL". Die Eingabe einer URL (Internet-Adresse) ist dabei nicht nötig.

Wir freuen uns, wenn Ihr statt "Anonym" die Möglichkeit des Kommentierens unter Pseudonym wählt. Das Kommentieren und Diskutieren unter Pseudonym erleichtert das Austauschen der Argumente unter den einzelnen Benutzern.