Donnerstag, 8. Oktober 2015

Solidarität mit dem GBR-Vorsitzenden von Zara

Das Textilunternehmen Zara -in Besitz des reichsten Mannes in Spanien- versucht mit absurden Vorwürfen unseren Kollegen Festim Lezi zu kündigen und Festim seiner materiellen Existenz zu berauben.

Festim ist aber nicht nur ein Kollege, sondern er ist auch der Vorsitzender des Gesamtbetriebsrates von Zara. Der Verdacht liegt nahe, dass mit dem Vorgehen der Geschäftsführung von Zara, ein engagierter Kollege mundtot gemacht und eingeschüchtert werden soll.

Diesen Freitag, den 9.10.2015, findet um 11.00 Uhr die Gerichtsverhandlung vor dem Arbeitsgericht in München in der Winzererstraße statt.

Wir bitten euch, zu versuchen beim Gerichtstermin zu erscheinen um Solidarität durch eure Teilnahme zu demonstrieren. 

Vielen Dank!


18 Kommentare:

  1. Wenn hier solche Aufrufe von Fremdfirmen veröffentlicht werden, sollte uns wenigstens erklärt werden, warum die Vorwürfe angeblich absurd und ungerechtfertigt sind. Link wäre nicht übel. Wer in einem BR sitzt, ist nicht automatisch ein besserer Mensch oder sakrosankt. Mir fehlen empirische Daten, aber unter Mitgliedern von BRs sollte es die gleich hohe Wahrscheinlichkeit schlechter Eigenschaften geben wie unter normalen Beschäftigten. Also wodurch verdient dieser Mann unsere Solidarität?

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    1. In den letzten Jahren gehen Unternehmen mit Mobbing massiv gegen aktive Betriebsräte vor, teilweise mit Anwälten, die auf Union Busting spezialisiert sind. Die Vorgehensweise ist immer die gleiche: es werden irgendwelche Vorwürfe konstruiert, um die Kollegen fertig zu machen. Das gibt es bei KiK, H&M, Ihle und vielen anderen Firmen. Und jetzt auch bei Festim.
      Nachzulesen in der ARD-Dokumentation "Mobbing, Sabotage, Kündigung" oder im Buch "Die Fertigmacher" von Werner Rügemer und Elmar Wiegand. Falls Dich der spezielle Fall bei Festim interessiert, dann komm morgen vorbei zum Arbeitsgericht. Die Sitzung ist öffentlich.

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    2. Steht doch im Artikel. Er ist nicht "nur ein Kollege". Also automatisch was Feineres und mit einwandfreiem Charakter.
      Mehr muss man da doch nicht wissen.

      Wir kennen den Mann nicht. Aber egal. Hauptsache Solidarität mit ihm. Punkt.

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    3. Was soll dein aggressiver Tonfall und deine bösartigen Unterstellungen?
      Im Textilbereich gab es in den letzten Jahren Dutzende von Fällen, wo engagierte Betriebsräte oder aktive Gewerkschafter mit Abmahnungen und Kündigungsklagen überzogen wurden, um sie abzuschiessen. Unsere Gewerkschaft ruft nicht zum Spass zur Solidarität mit dem Kollegen auf, auch ohne vorher deine Erlaubnis einzuholen. Denn wer solche unsolidarischen Typen wie dich zum Kollegen hat, braucht gar keine asozialen Firmenchefs mehr.

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    4. Welche bösartige Unterstellung denn? Aggressiven Tonfall kann ich nur in deinem Posting erkennen.
      Und wo steht, dass ich eine Erlaubnis einfordern würde?
      Du schreibst recht wirr.

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    5. Wer einen Kollegen, der vom Arbeitgeber bösartig mit juristischen Mitteln fertiggemacht werden soll, in Anführungszeichen setzt und persönlich verunglimpft ("automatisch was Feineres") wird als das bezeichnet, was er ist: aggressiv und unsolidarisch

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    6. Immer wieder schön zu lesen, dass manche Menschen überhaupt nichts verstehen. Bezeichnen Sie mich, wie Sie möchten. Allgemeine-Solidaritätsschreier, Berufsempörte und andere, die nicht in der Lage sind, auch mal etwas zu hinterfragen, sind in der Regel nicht lernfähig. Von daher ist da jedes Wort zu viel.

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  2. Ich war heute bei der Verhandlung am Arbeitsgericht dabei. Die Vorwürfe des Arbeitgebers, mit denen er die fristlose Kündigung des Kollegen begründete, basierten im wesentlichen auf zwei
    Sachen: der Beklagte kritisierte auf einer Betriebsversammlung KollegInnen, die Mobbing gegen Streikende betrieben und gleichzeitig als Trittbrettfahrer Tarifleistungen einkassierten - das wurde als unzulässiger Streikaufruf gewertet. Zweitens kritisierte er die Zara-Geschäftsleistung, die einer schwangeren Kollegin nach einer Filialschließungb keinen Ersatzarbeitsplatz anbot, obwohl dies leicht möglcih gewesen wäre. Die Kollegin musste erst lange prozessieren und verlor möglicherweise wegen des ganzen Stresses ihr Kind. Dies wurde dem Kollegen als Verunglimpfung der Firma ausgelegt.
    Es war deutlich zu erkennen, dass die Arbeitsrichterin die Forderung nach einer fristlosen Kündigung als völlig überzogen wertete. Ein Urteil wird voraussichtlich in ca 3 Wochen verkündet.

    Fazit. asoziale Kapitalisten arbeiten mit den aggressivsten Methoden, um Betriebsräte und Gewerkschafter loszuwerden. Bleibt zu hoffen, dass die Arbeitsgerichte diesem Treiben ein Ende machen. Für die Betroffenen ist dies eine unmenschliche monatelange Stresssituation.
    Unsolidarische Kommentatoren wie Anonym 10:08 und 18:48 sollten einfach mal die Klappe halten, bevor sie sich hier gegenüber dem betroffenen Kollegen in unverschämter Weise äussern.

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    1. Mein lieber Gewerkschaftsmensch! Es ist nicht an Dir, zu entscheiden, wer die Klappe halten sollte oder wer nicht.Trotz zunehmenden linken Einflusses ist dies noch immer ein freies Land, in dem sich offen äußern zu dürfen einer der Gründe ist, warum so viele Menschen aus Syrien, Eritrea usw. hierher kommen.
      Wenn die ganzen Vorwürfe gegen den "Kollegen" so absurd sind, wie Du sie wiedergibst, hätten sie in den Aufruf gehört. Dann hätten sich weitere Nachfragen erübrigt. Das war dem Autoren des Aufrufs aber offensichtlich zu viel Arbeit

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    2. Der Aufruf ist vollkommen ausreichend, ver.di macht das ganze ja nicht zum Spass. Details wie die Kollegin, die ihr Kind wg. des Mobbings von Zara-Managern verloren hat, gehören da nicht rein, das interessiert höchstens ein Drecksblatt wie die BILD und ihre Leser. Ausserdem dient deine ganze Nachfragerei ja nicht der Solidarität mit dem betroffenen Kollegen, sondern weil du diese Solidaritätsaktion diskreditieren willst.

      Im übrigen ist der Hinweis auf die Flüchtlinge völlig absurd, Wenn ihnen jemand hilft, dann Linke, aber sicher keine NPD-Nazis, bürgerliche AfD-Rassisten oder Pegida-Pack mit Hitlerbärtchen

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    3. Von Helfen und Nichthelfen war gar nicht die Rede. Von Rede-, Meinungs-, Denkfreiheit und so.
      Ich bleibe dabei, nicht alles, was ein Gewerkschaftsmitglied oder BR-Mitglied macht, ist automatisch edel, gut und richtig! Gilt genauso für alle anderen Menschengruppen von Antifa bis AfD, schwarz bis weiß usw.

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    4. Hier sollte noch richtiggestellt werden, dass der Betriebsrat Kündigungsschutzklage erhoben hat und damit Kläger ist und die Firma Zara die Beklagte.

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  3. @Anonym 8:41

    "Rede-, Meinungs-, Denkfreiheit" nimmst Du hier als Nicht-Gewerkschaftsmitglied in einem Gewerkschaftsblog ausgiebigst in Anspruch.
    Dass alles, was ein "BR-Mitglied macht, automatisch edel, gut und richtig" sei, hat hier niemand behauptet. das ist eine Erfindung von Dir.
    Über die Hintergründe des Arbeitsgerichtsprozesses wurdest Du informiert. Dies interessiert Dich aber nicht, da es Dir ausschliesslich um die Diskreditierung ("Solidaritätsschreier, Berufsempörte") des betroffenen Kollegen und der gesamten Solidaritätsaktion geht. Mit dieser unsolidarischen und asozialen Haltung bist Du auf einem Arbeitgeber-Blog besser aufgehoben.

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    1. Oh, da werden aber zwei Anonym durcheinander geworfen. Zumindest für mich, der die beiden bösen Wörter "Berufsempört" etc geschrieben hat, kann ich sagen, dass ich Gewerkschaftsmitglied bin. Wobei ich nicht wüsste, warum das in diesem Fall wichtig sein sollte. Meine Meinung steht trotzdem, dass ich nicht automatisch Solidarisch mit jedem bin, nur weil es hier gefordert bin. Da können Sie sich auf den Kopf stellen.

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    2. Rede-, Meinungs- und Denkfreiheit nehme ich als Beschäftigter von Hugendubel in einem Hugendubel-Blog selbstverstöndlich in Anspruch. Was könnte normaler sein?
      Wenn Ihr gleichgeschaltete Meinungen wollt, könnt Ihr Euch auch im Hofbräuhaus treffen und gegen die böse Welt da draußen wettern

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    3. Tja, dann seid ihr diversen Anonymi halt unsolidarische Zwillinge, Drillinge oder Vierlinge.
      Die gewerkschaftsfeindliche Haltung, die hier durchscheint, ist aber immer die gleiche.

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  4. Aktueller Hinweis:

    Das Arbeitsgericht hat die fehlende Zustimmung des Betriebsrates zur beabsichtigten Kündigung unseres Kollegen nicht ersetzt, das heißt, Festim darf nicht gekündigt werden.

    Sehr wahrscheinlich wird ZARA in Beschwerde gehen.

    Deshalb darf auch in Zukunft Solidarität kein Fremdwort sein.

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    1. Danke für die Info! Ein wichtiger Erfolg, leider nur eine Zwischenetappe. Es ist ein weiteres Beispiel dafür, dass bei Firmen wie ZARA Geld für Anwaltskosten keine Rolle spielt, wenn es darum geht, engagierte Kollegen fertigzumachen.

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