Mittwoch, 29. Januar 2014

Wir erwarten Sie, Kardinal Marx!

Einladung zur Hugendubel-Betriebsversammlung am 30. Januar 2014



Sehr geehrter Herr Kardinal Marx,

mit der Verweigerung finanzieller Mittel für Sanierung und Zukunftsinvestitionen haben die Gesellschafter nicht nur die Insolvenz der Weltbild GmbH herbeigeführt, sondern gefährden auch unsere Arbeitsplätze bei Hugendubel. Jeder Kardinal und jeder Bischof trägt dafür persönlich die Verantwortung.

"Wir sind kein skrupelloser Unternehmer, der die Mitarbeiter einfach davonjagt" , betonten Sie gegenüber der Süddeutschen Zeitung. Wir als Beschäftigte bei Hugendubel nehmen Sie beim Wort und fordern Sie auf, dieser Ankündigung Taten folgen zu lassen, indem Sie uns

- konkrete Schritte nennen, wie unsere Arbeitsplätze gesichert werden können
- konkret erläutern, mit welchen finanziellen Maßnahmen sich die kirchlichen Gesellschafter an der Sicherung - der Zukunft unseres Unternehmens beteiligen
- konkret aufzeigen, wie die Tarifbindung für die Beschäftigten gewahrt bleibt
- konkret mitteilen, wie zügig ein Tarifvertrag für Beschäftigungssicherung abgeschlossen werden kann

Dazu laden wir Sie sehr herzlich zu unserer Betriebsversammlung am Donnerstag, den 30. Januar 2014 in das Eine-Welt-Haus ein, Beginn 9.30 Uhr.

Als die Kolleginnen und Kollegen von Hugendubel Sie das letzte Mal sprechen wollten, waren Sie wegen der Einweihung eines Feldkreuzes in Gräfelfing leider terminlich verhin­dert. Wir hoffen, dass Sie diesmal teilnehmen können. Gerne können Sie auch Ihren Generalvikar DDr. Beer mitbringen, der als Aufsichtsratsvorsitzender der Weltbild GmbH in die Angelegenheit involviert ist und uns sachkundig Auskunft geben kann.

„Angst und Verzweiflung ergreifen das Herz vieler Menschen“, sagt Papst Franziskus in seiner neuen Enzyklika Evangelii Gaudium, „...die soziale Ungleichheit tritt immer klarer zutage. Man muß kämpfen, um zu leben – und oft wenig würdevoll zu leben.“

Wir werden für ein würdevolles Leben und die Zukunft unserer Arbeitsplätze kämpfen!

Wenn der Hirte nicht zur Herde kommt, dann kommt die Herde zum Hirten.



Mit freundlichen Grüßen,

Betriebsrat, Sozialtarif-Kommission und Belegschaft

der Heinrich Hugendubel GmbH & Co. KG München




9 Kommentare:

  1. Ich bin gespannt, ob jemand von der Kirche kommen wird. Ich bin auch gespannt, ob die Hugendubels kommen. Meiner Meinung nach ist das dringend nötig!

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  2. Es kamen weder die Hugendubels noch jemand von der Kirche. Von Marx kam nicht mal eine Absage. Auf der gutbesuchten Betriebsversammlung wurde jedenfalls für Hugendubel-Verhältnisse ungewohnt hart und offensiv mit den beiden GL-Vertretern Brunn und Lange diskutiert.

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  3. Und was wurde besprochen? Und nein, ich bin nicht aus München!

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  4. Zwei Kollegen von Weltbild aus Augsburg berichteten über die aktuelle Lage dort; Uwe Kramm und Schorsch Wäsler von ver.di sprachen über die Konsequenzen für die Hugendubel-Belegschaft; Brunn und Lange von der Hugendubel-GL verteilten Beruhigungspillen.
    Ich vermute, dass morgen ein ausführlicher Bericht hier im Blog hier kommen wird.

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  5. Ich würde mir sowas auch mal im Rhein Main Gebiet wünschen, wo wir hingehen könnten.

    Heute stand in der Süddeutschen dass Hugendubels sich jetzt mit der Kirche in den Haaren haben und deshalb wieder alles kritisch ist.

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    1. Habe ich auch gelesen. Die Kirche und vor allem Marx sollen sich schämen.
      Ein Freund von uns ist jetzt wg Weltbild und Hugendubel aus der katholischen Kirche ausgetreten. LÖBLICH, hoffentlich macht das Schule...

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  6. Was ist löblich?
    Dein Freund ist nicht ausgetreten, als es um Mißbrauch und dessen Vertuschung ging. Er konnte damit leben, daß es fragwürdige Haltungen zu Homosexualität und Frauen gibt, um Mitbestimmung. Er konnte damit leben, daß die Jugend nicht von den Thesen der (katholischen) Kirche angesprochen wird (ganz im Gegensatz zu den Thesen des Islam in Deutschland). Er konnte mangelnde Ansätze zur Ökumene und zur inneren Mitbestimmung locker akzeptieren. Und nun tritt er aus weil - warum eigentlich - weil ihm die zweistelligen Millionenbeträge, die irgendwelche Kirchenfürsten ausgelobt haben nicht reichen, oder was.
    Albern! Dümmlich!
    Wenn er ein Zeichen hätte setzen wollen, wären die Zeiten, als die Mißbrauchsskandale usw. bekannt worden, doch durchaus besser geeignet gewesen.

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    1. Es war der allseits bekannte Tropfen, der das Fass zum Überlaufen brachte...

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