Mittwoch, 12. Juli 2023

3. Tarifverhandlung im bayerischen Einzelhandel endet ohne Ergebnis

 3. Tarifrunde bei Buchhandel und Verlagen in Bayern am kommenden Montag


München, 12.07.2023. Vor der 3. Tarifverhandlung haben die Beschäftigten im bayerischen Einzelhandel ihre Entschlossenheit klar gemacht: In den Streik-versammlungen lautete die übereinstimmende Botschaft, die Beschäftigten können sich keine weiteren Reallohnverluste leisten. In der Tarifverhandlung legten die Arbeitgeber zwar ein verbessertes Angebot vor, aber auch dieses bedeutet nach Ansicht von ver.di weitere Reallohnverluste für das Jahr 2023 und 2024. ver.di kündigt nun an, die Streikaktionen fortzusetzen.

„In den beeindruckenden Streikaktionen haben die Beschäftigten eine klare Botschaft gesendet: Sie können sich keine weiteren Reallohnverluste leisten. Die Menschen im Handel müssen von ihrer Arbeit leben können und es braucht einen deutlichen Schritt im Kampf gegen die drohende Altersarmut. Auch das neue Angebot bedeutet Real-lohnverluste, berücksichtigt die Interessen der Konzerne, aber verliert die Beschäftig-ten aus dem Blick“, erklärt Hubert Thiermeyer, ver.di Verhandlungsführer im bayeri-schen Einzelhandel.

Konkret boten die Arbeitgeber für 2023 eine Entgeltsteigerung von 5,3 % an. Dies bedeutet bei einer Verkäuferin im Endgehalt eine Erhöhung von 92 Cent in der Stunde. In 2023 soll eine Einmalzahlung von 450 € das Angebot schmackhaft ma-chen. Diese Einmalzahlung soll aber mit betrieblichen Zahlungen verrechnet werden können. Und sogenannte Krisenbetriebe sollen davon nach unten abweichen kön-nen. Für 2024 soll es, nach dem Willen der Arbeitgeber, eine Erhöhung von 3,1 % geben. Das heißt, eine Verkäuferin im Endgehalt bekäme 57 Cent mehr pro Stunde. Die Stundenlöhne in den unteren Einkommensgruppen sollen 2023 auf 13 € und 2024 auf 13,50 € Stundenlohn angehoben werden. Auszubildende bekämen 2023 50 € und 2024 3,1 % mehr.

Thiermeyer kündigte an: „Wir kämpfen weiter für dauerhafte Entgeltsteigerungen. Es kann nicht sein, dass Menschen, die ein Leben lang arbeiten, von Altersarmut bedroht sind. Unsere Antwort ist klar: Wir streiken weiter. Wir streiten um jeden Euro.“

 

Quelle: www.bayern.verdi.de

 

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