Beschäftigte des Möbelhändlers fordern einen Zukunftstarifvertrag bei Ikea, Beschäftigte des Buchhändlers wollen zurück in die Tarifbindung – in Hamburg streiken sie gemeinsam.
Am Freitag, den 16.12.2022, rief die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) die Beschäftigten der Ikea-Einrichtungshäuser Altona, Moorfleet und Schnelsen zu einem ganztägigen Streik auf. Für das Unternehmen stellt ver.di die Forderung nach einem Tarifvertrag „Gesundheitsschutz, Digitalisierung, Omnichannel und Qualifizierung“, kurz: „Zukunftstarifvertrag“. Der weltweit agierende Möbelhändler weigert sich grundsätzlich, über einen solchen Tarifvertrag zu verhandeln.
„Ikea gestaltet die digitale Zukunft des Unternehmens. Die Beschäftigten sind der Garant dafür, dass diese digitale Zukunft auch erfolgreich wird. Deshalb muss die Belegschaft unbedingt auf den Weg mitgenommen werden. Dafür braucht es einen Tarifvertrag, der Gesundheit schützt und Mindeststandards bei der Einführung und Umsetzung von digitalen Arbeitsprozessen regelt,“ erklärt ver.di-Gewerkschaftssekretär Rinus Kempf.
Aus Sicht der Gewerkschaft müssen in einem Zukunftstarifvertrag bei Ikea unter anderem nachhaltige Maßnahmen zum Gesundheitsschutz, Beschäftigungssicherung und ein Anspruch auf Qualifizierung bei Änderung von Arbeitsplätzen vereinbart werden. Dass sich das Unternehmen weigert, Verhandlungen aufzunehmen, zwingt die Beschäftigten, auf die Straße zu gehen um öffentlich Druck zu machen.
In Hamburg und Berlin werden sie das gemeinsam mit ihren Kolleg*innen von Thalia Nord tun. Die Beschäftigten aller Hamburger Filialen der Buchhandelskette ruft ver.di ebenfalls am Freitag zu einem ganztägigen Streik auf. Ihr Anliegen: „Zurück in die Tarifbindung!“ Der Arbeitgeber beging Anfang des Jahres Tarifflucht, verabschiedete sich aus dem Tarifvertrag und strebt nun ein einseitig angeordnetes, erfolgsabhängiges Vergütungssystem an. Dagegen wehren sich die Angestellten.
Quelle: www.hamburg.verdi.de
Ich wünsche den Kolleginnen und Kollegen von Thalia viel Energie und Durchhaltevermögen beim Kampf gegen die Tarifflucht!
AntwortenLöschenIch auch!
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