Montag, 30. Januar 2023

Die Qualität der Medienberichterstattung über den Ukraine-Krieg

 Studie der Otto-Brenner-Stiftung


DDer russische Krieg gegen die Ukraine ist nach der „Flüchtlingskrise“ und der Corona-Pandemie das dritte große Thema innerhalb der letzten Jahre, bei dem sich die Nachrichtenmedien in Deutschland massiver Kritik ausgesetzt sehen: Die Berichterstattung lasse Meinungsvielfalt vermissen, unterstütze einseitig die Positionen der Bundesregierung und befürworte dabei auch die militärische Unterstützung für die Ukraine, obwohl dies mit wirtschaftlichen und militärischen Risiken für die deutsche Bevölkerung und die ganze Welt verbunden sei. 

Ob diese Vorwürfe zutreffen, ist bislang unklar, weil sie auf subjektiven Eindrücken Einzelner basieren, die stark durch ihre eigene Konfliktsicht geprägt sind. Eine Antwort auf die Frage, ob die Inhalte von Nachrichtenmedien den publizistischen Grundsätzen von Vielfalt, Ausgewogenheit usw. entsprechen, ist aber aus unterschiedlichen Perspektiven bedeutsam: Zum einen können Erkenntnisse darüber dazu beitragen, journalistische Berichterstattung kritisch zu reflektieren. Zum anderen können sie aber auch dazu beitragen, den Journalismus vor ungerechtfertigten Angriffen zu schützen. 

In der vorliegenden Studie untersuchen wir deshalb die Qualität der journalistischen Berichterstattung über den Ukraine-Krieg. Dazu haben wir eine quantitative Inhaltsanalyse der Berichterstattung von acht deutschen Leitmedien durchgeführt. 

Freitag, 27. Januar 2023

27. Januar 1945: Rote Armee befreit Auschwitz

 27. Januar:  Internationaler Holocaust-Gedenktag


                                                          Rotarmisten auf einem T-34-Panzer beim Gegenangriff gegen die faschistische Wehrmacht





Mittwoch, 25. Januar 2023

"Propaganda wirkt nur als binäres System"

Interview mit der belgischen Historikerin Anne Morelli 

                               Mit Nato-Flagge, SS-Wolfsangel und Hakenkreuzfahne: ukrainische Asow-Neonazis


Die zentralen Prinzipien der Kriegspropaganda beschreiben Sie als transhistorische Phänomene, die schon in der Antike galten. Dabei nehmen Sie Bezug auf Arthur Ponsonbys Klassiker »Falsehood in Wartime« von 1928. Gibt es auch etwas, das sich grundlegend verändert hat?

Die Professionalisierung ist die wichtigste Neuerung. Heute werden systematisch die Dienste von PR- und Werbeagenturen in Anspruch genommen. Diese arbeiten nicht ideologisch motiviert, sondern führen einfach Aufträge aus. Heute Pepsi-Cola, morgen kann es schon die Vermarktung des Irak-Kriegs sein. Dafür werden Akteure rekrutiert, die darauf trainiert sind, stets das Richtige zu sagen und vor Publikum zu sprechen.

Im Ukraine-Krieg speist sich die Propaganda vorwiegend aus affektiven Bildern, die offenbar intensive emotionale Regungen hervorrufen sollen. Kritiker sprechen bereits von einem »Tik-Tok-Krieg«. Gab es früher ein vergleichbares Ausmaß an Gefühlsmanipulation?

Montag, 23. Januar 2023

Im falschen Film

 DGB sorgt sich um Boni und Dividenden



Eine kapitalistische Krise jagt die nächste, die Konstante dabei: Der Abstand zwischen Oben und Unten wird immer größer. Denn während Beschäftigte und Bezieher staatlicher Leistungen die Zeche zahlen, wachsen die Vorstandsgehälter ungebremst weiter, werden immer üppigere Boni ausgeschüttet, sprudeln die Dividenden. So weit, so bekannt. Neu ist, dass sich nicht nur die Kapitalverbände gegen jegliche Begrenzungen der Reichtumsvermehrung am oberen Ende leidenschaftlich wehren, sondern dass dies nun auch die oberste Beschäftigtenvertreterin der Bundesrepublik tut.

Es könne zwar sein, dass die fetten Boni und Dividendenausschüttungen nicht jedem gefallen. »Aber jetzt ist nicht die Zeit für grundsätzliche kapitalismuskritische Debatten«, verlautbarte die Chefin des Deutschen Gewerkschaftsbundes (DGB), Yasmin Fahimi, am Donnerstag in einem Interview mit dpa. Ihr Zorn gilt der rot-grün-gelben Ampelkoalition, die Boni und Dividenden bei Konzernen aussetzen will, die über die Gaspreisbremse mehr als 50 Millionen Euro aus der Staatskasse bekommen. Denn: »Das sind die normalen Mechanismen der Marktwirtschaft.«

Donnerstag, 19. Januar 2023

Superreiche Erben besteuern!

 


Die übergroße Mehrheit der Bevölkerung wird mit der Erbschaftsteuer nie zu tun bekommen. Und wenn, dann hätte sie großen Grund zur Freude. Denn dann hätte sie ein großes Vermögen geerbt, meist über eine halbe Million, ohne dafür etwas geleistet zu haben.

Die extreme und fortschreitende Vermögenskonzentration ist ungerecht und eine Gefahr für die Demokratie. Die Erbschaftsteuer könnte und müsste dem entgegenwirken. Doch die Superreichen haben überwiegend „Betriebsvermögen“, Aktienpakete, Anteile an großen Unternehmen. Für diese hat ihre Lobby die größte aller Steuersubventionen durchgesetzt: die Steuerbefreiung für Betriebsvermögen. Fünf bis zehn Milliarden Euro gehen der öffentlichen Hand dadurch pro Jahr verloren. Es geht dabei weniger um kleinere „Familienunternehmen“ als überwiegend um die Erben großer Konzernvermögen.

Mittwoch, 18. Januar 2023

Streiks bei Ikea und Thalia

Kampf gegen Tarifflucht bei Thalia in Hamburg
 

Beschäftigte des Möbelhändlers fordern einen Zukunftstarifvertrag bei Ikea, Beschäftigte des Buchhändlers wollen zurück in die Tarifbindung – in Hamburg streiken sie gemeinsam.

 Am Freitag, den 16.12.2022, rief die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) die Beschäftigten der Ikea-Einrichtungshäuser Altona, Moorfleet und Schnelsen zu einem ganztägigen Streik auf. Für das Unternehmen stellt ver.di die Forderung nach einem Tarifvertrag „Gesundheitsschutz, Digitalisierung, Omnichannel und Qualifizierung“, kurz: „Zukunftstarifvertrag“. Der weltweit agierende Möbelhändler weigert sich grundsätzlich, über einen solchen Tarifvertrag zu verhandeln.

„Ikea gestaltet die digitale Zukunft des Unternehmens. Die Beschäftigten sind der Garant dafür, dass diese digitale Zukunft auch erfolgreich wird. Deshalb muss die Belegschaft unbedingt auf den Weg mitgenommen werden. Dafür braucht es einen Tarifvertrag, der Gesundheit schützt und Mindeststandards bei der Einführung und Umsetzung von digitalen Arbeitsprozessen regelt,“ erklärt ver.di-Gewerkschaftssekretär Rinus Kempf.

Aus Sicht der Gewerkschaft müssen in einem Zukunftstarifvertrag bei Ikea unter anderem nachhaltige Maßnahmen zum Gesundheitsschutz, Beschäftigungssicherung und ein Anspruch auf Qualifizierung bei Änderung von Arbeitsplätzen vereinbart werden. Dass sich das Unternehmen weigert, Verhandlungen aufzunehmen, zwingt die Beschäftigten, auf die Straße zu gehen um öffentlich Druck zu machen.

In Hamburg und Berlin werden sie das gemeinsam mit ihren Kolleg*innen von Thalia Nord tun. Die Beschäftigten aller Hamburger Filialen der Buchhandelskette ruft ver.di ebenfalls am Freitag zu einem ganztägigen Streik auf. Ihr Anliegen: „Zurück in die Tarifbindung!“ Der Arbeitgeber beging Anfang des Jahres Tarifflucht, verabschiedete sich aus dem Tarifvertrag und strebt nun ein einseitig angeordnetes, erfolgsabhängiges Vergütungssystem an. Dagegen wehren sich die Angestellten.


Quelle: www.hamburg.verdi.de


Dienstag, 17. Januar 2023

Umsteuern für soziale Gerechtigkeit!

 Oxfam-Report zu sozialer Ungleichheit



Anlässlich des Weltwirtschaftsforums in Davos veröffentlichen wir den Bericht „Survival of the Richest“. Der Bericht macht deutlich, wie Konzerne und die reichsten Menschen der Welt in den derzeitigen Krisen extreme Gewinne machen, während der Großteil der Menschheit wachsende Armut erlebt. Wir zeigen Wege auf und fordern, diese steigende Ungleichheit wieder einzufangen und umzukehren. 

Die multiplen Krisen unserer Zeit haben verheerende Konsequenzen für die Mehrheit der Menschheit. Hunderte Millionen Menschen sehen sich mit einem dramatischen Anstieg der Kosten für Güter des täglichen Bedarfs konfrontiert und sind von Armut und Hunger bedroht. Und während die Corona-Pandemie und ihre Auswirkungen noch immer viel Leid verursachen, zerstört die Klimakrise die Lebensgrundlagen von immer mehr Menschen.

Montag, 16. Januar 2023

Neues aus der Blogosphäre

 Gewerkschaftliche Infoblogs im Handel und Krankenhausbereich

Es ist kein Zufall, dass gerade in Konfliktsektoren wie dem Handel oder dem Krankenhausbereich besonders viele gewerkschaftliche Infoblogs oder Betriebsrats-Blogs entstanden sind. 

Wir wollen Euch heute zwei vorstellen. 

Im Logistik-Bereich des REWE-Konzerns haben Beschäftigte bei den bayerischen Zentrallägern in Buttenheim (Oberfranken) und Eitting (Oberbayern) einen Infoblog gestartet um über Arbeitskämpfe, gewerkschaftliche Aktivitäten und den ganz normalen kapitalistischen Wahnsinn  zu berichten. So heisst es z.B. in einem Blog-Artikel mit dem Titel "Die Lage wird immer schlimmer!"über die Zustände in Buttenheim:

Donnerstag, 12. Januar 2023

Olivgrün

 

Trotz intensiver propagandistischer Bearbeitung spricht sich eine

Mehrheit der Menschen in Deutschland weiter gegen die Lieferung

von westlichen Kampfpanzern an die Ukraine aus.

In einer repräsentativen Umfrage im Auftrag der Nachrichtenagentur dpa

lehnten 45 Prozent der Befragten eine Lieferung ab. 33 Prozent waren dafür.

Nur bei den Wählern der Grünen überwiegt die Zustimmung. Eine deutliche

Mehrheit von 55 Prozent der Befragten sprach sich in der am Sonntag 

veröffentlichten Umfrage zudem für sofortige Friedensgespräche aus.


Quelle: dpa-Meldung vom 27.12.2022



Montag, 9. Januar 2023

Mitreden - mitmachen - mitschreiben!

Raus aus der Konsumentenrolle: mach aktiv beim Infoblog mit! 




Fehlt Dir hier im Infoblog etwas? Informationen über aktuelle Entwicklungen an Deinem Hugendubel-Standort? Ein Artikel über ein wichtiges Thema, das unbedingt hier im Blog auftauchen sollte? Notizen aus der Hugendubel-Arbeitswelt?  Ein Meinungskommentar? Oder die Besprechung einer interessanten Neuerscheinung ?

 
Wir freuen wir uns über jeden Leser und jede Leserin, der/die vom Konsumenten zum Produzenten wird. Gibt es Themen, über die dringend in unserem Blog berichtet werden sollte? Habt Ihr Informationen, von denen Ihr denkt, dass sie auch für andere Hugendubel-Mitarbeiter von Interesse sind? Könnt Ihr aus erster Hand von Dingen berichten, die uns alle etwas angehen?

Sagt Eure Meinung, berichtet aus Eurem Arbeitsalltag und werdet selbst aktiv!

Mit diesem Infolog haben die Mitarbeiter*innen von Hugendubel die Möglichkeit unabhängig von GL-Verlautbarungen auf ihrer eigenen Kommunikationsplattform ihre Sichtweise der Dinge in der (Betriebs-)Öffentlichkeit zu vertreten. 

Jeder Beitrag wird vertraulich behandelt und erscheint anonym.

Wir freuen uns über Eure Artikel und Themenvorschläge!

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