ver.di fordert existenzsichernde Kurzarbeitslöhne
Die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft ver.di hat die Unternehmerverbände des Einzelhandel- und Versandhandels sowie des groß- und Außenhandels. HDE und BGA, dazu aufgefordert, das Kurzarbeitergeld für alle Beschäftigten der Branche per Tarifvertrag auf 90% des Nettolohns aufzustocken.
"Die aktuellen, gesetzlichen Regelungen zum Kurzarbeitergeld von 60 bzw. 67 Prozent des Nettolohns sind völlig unzureichend. Die laufenden kosten und notwendige Lebensmitteleinkäufe lassen sich damit überhaupt nicht bestreiten. So führt Kurzarbeit massenhaft in die Sozialhilfe.
Das müssen wir verhindern.
Es geht hier um ganz existenzielle wirtschaftliche Überlebensfragen für die Beschäftigten und ihre Familien", sagte ver.di-Bundesvorstandsmitglied Stefanie Nutzenberger. Sie verwies darauf, dass im Einzel- und Versandhandel nur noch 36 Prozent dder Beschäftigten tarifgebunden seien und zudem oft nur noch teilzeitverträge vergeben würden.
"Das ist schon lange eine prekäre Situation mit niedrigen Einkommen, die sich massiv verschärft, wenn das Kurzarbeitergeld nicht deutlich aufgestockt wird."
Quelle. ver.di