Zum Abschied des ver.di-Vorsitzenden Frank Bsirske
Frank Bsirske bei einer Solidaritätsaktion für Orhan Akman auf der DGB-Demo in München im April 2016
Der ver.di-Vorsitzende Frank Bsirske wird im September nach 18
Jahren sein Amt als ver.di-Vorsitzender abgeben. Ein Gespräch über
Erfolge und Rückschläge und die Menschen in ver.di.
VER.DI PUBLIK: Ende September tagt der 5. ver.di-Bundeskongress in
Leipzig. Du willst Dich nicht wieder als Vorsitzender zur Wahl stellen. Sicher?
FRANK BSIRSKE: Ja. Ich habe beim letzten Kongress dazu eine klare
Aussage getroffen, und die wird natürlich eingehalten.
VER.DI PUBLIK: Du bist seit ver.di-Gründung, also seit 18 Jahren ver.di-Vorsitzender.
Was ist Dir im Rückblick besonders wichtig, was waren die größten Erfolge?
BSIRSKE: Zunächst einmal, dass es gelungen ist, mit ver.di die starke
Dienstleistungsgewerkschaft in Deutschland zu schaffen. Und dass ver.di heute
ein Begriff ist, wenn in Deutschland an Gewerkschaften gedacht wird, eine
Marke, eine Organisation mit einer ganz eigenen Organisationskultur,
diskursiver, weiblicher, pluralistischer, weniger hierarchisch geprägt und
zugleich politischer als andere Gewerkschaften, das gehört definitiv zu den
Erfolgen der Arbeit dieser 18 Jahre.