Montag, 30. September 2019

Goodbye Frank!

Zum Abschied des ver.di-Vorsitzenden Frank Bsirske

 Frank Bsirske bei einer Solidaritätsaktion für Orhan Akman auf der DGB-Demo in München im April 2016

Der ver.di-Vorsitzende Frank Bsirske wird im September nach 18 Jahren sein Amt als ver.di-Vorsitzender abgeben. Ein Gespräch über Erfolge und Rückschläge und die Menschen in ver.di.

VER.DI PUBLIK:  Ende September tagt der 5. ver.di-Bundeskongress in Leipzig. Du willst Dich nicht wieder als Vorsitzender zur Wahl stellen. Sicher?
 
FRANK BSIRSKE: Ja. Ich habe beim letzten Kongress dazu eine klare Aussage getroffen, und die wird natürlich eingehalten.



VER.DI PUBLIK:  Du bist seit ver.di-Gründung, also seit 18 Jahren ver.di-Vorsitzender. Was ist Dir im Rückblick besonders wichtig, was waren die größten Erfolge?
 
BSIRSKE: Zunächst einmal, dass es gelungen ist, mit ver.di die starke Dienstleistungsgewerkschaft in Deutschland zu schaffen. Und dass ver.di heute ein Begriff ist, wenn in Deutschland an Gewerkschaften gedacht wird, eine Marke, eine Organisation mit einer ganz eigenen Organisationskultur, diskursiver, weiblicher, pluralistischer, weniger hierarchisch geprägt und zugleich politischer als andere Gewerkschaften, das gehört definitiv zu den Erfolgen der Arbeit dieser 18 Jahre. 

Montag, 23. September 2019

Noch ´ne Schippe drauflegen!

Tarifaktion der Hugendubel-Beschäftigten in Hannover



Wie schon im Juli berichtet, hatte Verdi die Geschäftsleitung in München zu Verhandlungen über
einen Anerkennungstarifvertrag für die Beschäftigten in der Hugendubel Filiale Hannover
aufgefordert. Die 1. Aufforderung ignorierte München und die 2. Aufforderung wurde mit dem
Verweis auf eine bestehende Vergütungsordnung und jährliche Gespräche über die wirtschaftliche
Situation mit dem Betriebsrat abgewiesen.

Das ist eine Unverschämtheit !!

Die wir uns nicht gefallen lassen. Letzten Mittwoch war die Geschäftsleitung in Hannover und wir
nahmen dies zum Anlass, sie gebührend in Empfang zu nehmen. Mit selbstgefertigten Zeitungen
und Plakaten hatten sich Verdi-Mitglieder direkt vor dem Haupteingang unseres Hauses platziert
und öffentlich ihre Zeitungen gelesen. Eine Aktion, die bei Passanten und natürlich auch bei unserer
Kundschaft viel Zuspruch fand und Empörung über unsere miesen Arbeitsbedingungen hervorrief.
Unsere Aktion wurde noch am selben Tag im Radio erwähnt und am nächsten Tag stand eine
schöner Artikel in der Lokalpresse. Auf einer Mitarbeiterversammlung am Donnerstag hat Herr Nitz
auf die Frage, ob er sich mittelfristig vorstellen könnte wieder in eine Tarifbindung zu gehen mit
einen klaren und unmißverständlichen Nein geantwortet. 
 Aktion öffentliche Tarif-Lesung vor dem Eingang zur Filiale in Hannover