Freitag, 28. September 2018

Solidarität mit dem Weltbild-Betriebsrats-Vorsitzenden!

Aktion in Augsburg  


Am kommenden Wochenende, also den 29.09. und den 30.09.2018 feiert Augsburg das Turamichele-Fest. Im Rahmen der zahlreichen Angebote auf dem Rathausplatz, setzt die Vertrauensleute-Gruppe von Weltbild ein Zeichen der Solidarität gegen die angedrohte fristlose Kündigung des Betriebsratsvorsitzenden.

Am Samstag, den 29.09.2018 werden sich die Vertrauensleute um 12:00 Uhr bei der Touristen Information auf dem Rathausplatz treffen und mit Soli-Karten bestückte Luftballons steigen lassen.
Die Weltbild-Vertrauensleute laden euch dazu recht herzlich und freuen sich über euer Kommen.

 

Lasst uns gemeinsam ein Zeichen gegen das Betriebsrats-Mobbing bei Weltbild setzen!

 

Weitere Hintergrund-Infos unter:  Weltbild-Verdi-Blog

Mittwoch, 26. September 2018

Fachkräftemangel?





Unternehmerverbände beklagen regelmäßig einen Fachkräftemangel. Auch der Deutsche Industrie- und Handelskammertag (DIHK) ist da gerne ganz vorne mit dabei: Fast jedes zweite Unternehmen habe aktuell offene Stellen, die nicht besetzt werden können. Insgesamt gehe es um 1,6 Millionen Jobs, für die sich niemand finde, behauptete der Verband.
Was von solcher Panikmache zu halten ist, hat jüngst die Hans-Böckler-Stiftung untersucht. Ihr Fazit: Das Gerede vom flächendeckenden Fachkräftemangel ist völlig überzogen. So meldet das wissenschaftliche Institut der Bundesagentur für Arbeit weniger als eine Million offene Stellen – obwohl es mehr Branchen berücksichtigt als der DIHK. Hinzu kommt: Über diesen „Fachkräftemangel“ klagen ausgerechnet Unternehmen aus Branchen mit überwiegend schlechten Löhnen und Arbeitsbedingungen, etwa aus der Leiharbeit, dem Sicherheitsgewerbe, dem Straßengüterverkehr und dem Gastgewerbe.

Montag, 24. September 2018

Rechte statt Reste

UN überprüfen Einhaltung sozialer Menschenrechte in Deutschland

Philip Büttner
Philip Büttner vom Kirchlichen Dienst in der Arbeitswelt (kda)
 vertritt die Initiative "Rechte statt Reste" vor der UN in Genf.

Die bayerische Initiative Rechte statt Reste nimmt kommende Woche als NGO am Prüfverfahren der Vereinten Nationen in Genf teil. In einem „Parallelbericht“ an die UN kritisieren die kirchlichen und gewerkschaftlichen Verbände unzureichende Hartz-IV-Sätze.
Am 24. und 25. September wird eine Delegation der Bundesregierung im Völkerbundpalast vor den Vereinten Nationen Rede und Antwort stehen. Es geht um die Einhaltung des UN-Sozialpaktes, der in Deutschland seit 1976 geltendes Recht ist. Er enthält u.a. das Menschenrecht auf Soziale Sicherheit (Art. 9) und das Menschenrecht auf ausreichende Ernährung, Bekleidung und Unterbringung (Art. 11). An dem in der Öffentlichkeit bisher wenig bekannten Verfahren beteiligen sich Vertreter der deutschen Zivilgesellschaft.

Montag, 17. September 2018

Für die Reichen, gegen die Armen

Zwei Bücher über Ungleichheit
 
 Bildergebnis für ungleichheit


Die reichen Länder Westeuropas und Nordamerikas stehen politisch und sozial, wie es scheint, kurz vor dem Kollaps. Schuld ist freilich weder unkontrollierte Zuwanderung noch ideologische Überfremdung, sondern eine tiefgreifende Unzufriedenheit und Ungerechtigkeit.


Zwei Bücher zweier Wirtschaftswissenschaftler, die sich in letzter Zeit dieses Problems angenommen haben, verdienen deshalb besondere Beachtung: Anthony B. Atkinson, Ungleichheit. Was wir dagegen tun können, übers. v. H. Kober, Stuttgart 2016. Und: Branko Milanovic, Die ungleiche Welt. Migration, das Eine Prozent und die Zukunft der Mittelschicht, übers. v. St. Gebauer, Berlin 2016.


Entgegen den üblichen Gepflogenheiten seiner Zunft betrachtet der britische Ökonom Anthony Atkinson die zunehmende Umverteilung der Einkommen und Vermögen von unten nach oben – vor allem in den nordamerikanischen und westeuropäischen Ländern – weder als notwendiges Übel noch als eine zu vernachlässigende Größe, sondern als das desaströse Resultat gewollter und gezielter politischer Fehlentscheidungen: für die Reichen – gegen die Armen.

Freitag, 14. September 2018

Ausspekuliert!


Demo in München gegen den Mietenwahnsinn

Ausspekuliert Martin Fengel

Die Bürger der Stadt schließen sich zusammen und werden aktiv. Aktiv gegen die zügellose Gier der Investoren, gegen Gesetze, die Steilvorlagen für Entmietung sind und dadurch Mieter zu Spekulationsobjekten machen. Aktiv gegen verantwortungslose Politikerinnen und Politiker, die auf allen Ebenen tatenlos zuzuschauen scheinen – Für eine bunte Stadt, eine lebenswerte Heimat.


 Weitere Infos unter: www.ausspekuliert.de

Demo am Samstag, den 15. September 
Start am Mariahilfplatz um 14:00 Uhr 
Schlußkundgebung Geschwister-Scholl-Platz um 17:00 Uhr 
 
 

Donnerstag, 13. September 2018

Wohnraum statt Rendite!



In Großstädten fehlen immer mehr bezahlbare Wohnungen. Auch der Beirat des Wirtschaftsministeriums hat sich jüngst dazu geäußert. Wieder einmal soll es „der Markt“ richten. Den sozialen Wohnungsbau wollen diese Wissenschaftler ebenso abschaffen wie die Mietpreisbremse. Das soll den Neubau ankurbeln und so die Mieten senken.

Tatsächlich nutzen würde das aber nur den kapitalistischen Wohnungsunternehmen und Spekulanten. Denn wer so argumentiert, hat nicht verstanden, dass der Wohnungsmarkt kein Markt wie jeder andere ist: Steigende Mieten führen zu steigenden Immobilienpreisen – und steigende Preise wiederum zu steigenden Mieten. 

Das ist ein Teufelskreis, der es lukrativer macht, in den Bestand zu „investieren“ als in den Neubau. Solche Spekulationen heizen den Teufelskreis dann weiter an. Zugleich wird so das Bauen zu bezahlbaren Mieten unmöglich.

Montag, 10. September 2018

Fitnessstudio Hugendubel

Beim Arbeitgeber unerwünscht: Industriestehhilfe mit Tellerfuß



In den orthodoxen Kirchen gibt es einen alten Marienhymnus, der so feierlich und ehrwürdig anmutet, dass er nicht im Sitzen gesungen werden darf. Er wird deshalb Hymnos Akathistos genannt. Unsere Chefs scheinen der Tätigkeit der Buchhändlerin und des Buchhändlers ähnlich hohe Wertschätzung entgegenzubringen – zumindest was ihren Widerstand betrifft, die Arbeitsplätze in ihren Läden vorschriftsgemäß mit Sitzmöbeln oder Stehhilfen auszustatten. Man sollte indes Arbeit nicht mit Gottesdienst verwechseln, und mag dies angesichts des Arbeitgebervorschlages, sich bei Tarifverhandlungen mit Himmelslohn zu begnügen, auch nahe liegen.


Eines jedenfalls ist sicher: was du nicht im Geldbeutel hast, das musst du in den Beinen haben. Da ist nicht nur Stehvermögen gefragt, da geht es rund ohne Rast und Ruh. ALF und AFK sind angesagt: ALLE AUF DIE FLÄCHE und AKTIV VERKAUFEN! Und während König Kunde – in sträflicher Unkenntnis solch kluger Konzepte – einfach weiterhin zielstrebig unsere Servicepunkte und Bibliografierstationen ansteuert, sausen wir nun kreuz und quer durch unsere Läden, um ihn überall abzufangen und anzusprechen – außer natürlich dort, wo er es erwartet. Eine Kollegin, die sich den verpönten Luxus gegönnt hat, zwischendrin noch einen – vielleicht letzten – klaren Gedanken zu fassen, bemerkte dazu: Ich komme mir vor wie in einem Fitnessstudio.

Donnerstag, 6. September 2018

Macht mit!

Jeder und jede kann beim Infoblog mitmachen!


Fehlt Dir hier im Infoblog etwas? Informationen über aktuelle Entwicklungen an Deinem Hugendubel-Standort? Ein Artikel über ein wichtiges Thema, das unbedingt hier im Blog auftauchen sollte? Notizen aus der Hugendubel-Arbeitswelt?  Ein Meinungskommentar? Oder die Besprechung einer interessanten Neuerscheinung ?
 
Wir freuen wir uns über jeden Leser und jede Leserin, der/die vom Konsumenten zum Produzenten wird. Gibt es Themen, über die dringend in unserem Blog berichtet werden sollte? Habt Ihr Informationen, von denen Ihr denkt, dass sie auch für andere Hugendubel-Mitarbeiter von Interesse sind? Könnt Ihr aus erster Hand von Dingen berichten, die uns alle etwas angehen?
 
Sagt Eure Meinung, berichtet aus Eurem Arbeitsalltag und werdet selbst aktiv!
Mit diesem Blog haben die Mitarbeiter von Hugendubel nun die Möglichkeit, abseits von der GL-Pressemitteilungen, ihre Sichtweise der Dinge in der Öffentlichkeit zu vertreten. 
Jeder Beitrag wird vertraulich behandelt und erscheint anonym.
 
Wir freuen uns über Eure Artikel und Themenvorschläge!
Schreibt uns: hugendubel.verdi@yahoo.de

Montag, 3. September 2018

Braune Einheitsfront

Ein Kommentar

Nutzung mit freundlicher Genehmigung durch Jüdischen Forum für Demokratie und gegen Antisemitismus e.V.




Mit Hitlergruß, Fake-Plakat und Pogromdrohung: "Besorgte Bürger" in Chemnitz


Die Geschehnisse in der vergangenen Woche in Chemnitz weisen auf eine Entwicklung hin, die sich schon länger abgezeichnet hat: die Entstehung einer breiten völkischen Sammlungsbewegung.
Bei aller notwendigen Differenzierung zwischen den einzelnen inhaltlichen Positionen und organisatorischen Strategien läßt sich eine gemeinsame Grundlage für diese braune Einheitsfront erkennen: Rassismus, Nationalismus und Geschichtsrevisionismus.

Denn wer marschierte da zusammen in Chemnitz? Die Neonazi-Partei NPD, die faschistische Kleinpartei III.Weg, die sich als "Bürgerbewegung" gerierende rechstextreme Pro-Chemnitz-Gruppierung, Hooligans, Rocker aus dem Rotlichtmilieu, Pegida, Identitäre Bewegung, Burschenschaften, die AfD und jede Menge sogenannter "besorgter Bürger".
Da wuchs zusammen, was schon länger zusammen gehörte.