Dienstag, 22. April 2014

Du hast die Wahl!



Wir möchten folgendes von euch wissen:

- Nach welchen Prinzipien wählt Ihr Eure Betriebsratsmitglieder?

- Welche Eigenschaften muss der/die KandidatIn haben, damit er/sie Eure Stimme bekommt?




 Auf eure Antworten sind wir sehr gespannt

10 Kommentare:

  1. Er oder sie muss unsere Interessen vertreten und nicht zwingend die des Arbeitgebers. Andererseits macht es auch keinen Sinn einen betrieb lahm zu legen indem man alles verhindert.
    Außerdem muss derjenige zu seiner Arbeit als BR stehen dh nicht wenn es schwierig wird sagen "Ja dann organisiert mal schön was". Denn dafür hat er oder sie den Kündigungsschutz. Und nicht der Rest.

    Wem ich all das zutraute der bekommt meine Stimme.

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  2. Zunächst einmal habe ich erwartet, dass bei der persönlichen Vorstellung der Kandidatinnen und Kandidaten alle auch erscheinen; einige haben unentschuldigt gefehlt oder ihren freien Tag gehabt oder aus anderen Gründen es nicht für nötig befunden, anwesend zu sein. Das fand ich ärgerlich.

    Dann erweckten einige der Kandidatinnen und Kandidaten bei mir den Eindruck, dass sie sich nicht besonders vorbereitet hatten, sich mit der Funktion eines Betriebsrats nicht besonders auseinandersgesetzt zu haben oder es halt "irgendwie interessant" finden.

    Das ist zu wenig. Ich werde nur denen meine Stimme geben, die sich voll engagieren, konstruktive Lösungen anstreben, aber Konflikten mit der GL auch nicht aus dem Weg gehen. Ich brauche keine harmoniesüchtigen Jasager. Dafür habt ihr Kündigungsschutz.

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  3. Dass einige Kandidaten bei der Vorstellung in München nicht da waren, spricht nicht gerade für sie. Aussagen wie: ich interessiere mich für die BR-Arbeit, ich habe mich bis jetzt nicht mit BR-Arbeit befasst, aber... animieren mich nicht, diese Kandidaten zu wählen.

    Was ich langsam nicht mehr hören kann, sind die Worte: miteinander reden, diplomatische Zusammenarbeit und gewaltfreie Kommunikation.


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  4. Gewerkschaftlich organisierte BuchhändlerinDienstag, 22. April 2014 um 15:01:00 MESZ

    Ich werde selbstverständlich nur KandidatInnen wählen, die aktives Gewerkschaftsmitglied sind.
    Unter aktiv verstehe ich: keine Karteileiche, der es nur alle vier Jahre rechtzeitig vor Wahlen einfällt, auf seine/ihre ver.di-Mitgliedschaft hinzuweisen. Ich habe mir sehr genau gemerkt, wer in den letzten Jahren an Streiks und Demos aktiv mitgemacht hat - und wer nicht.

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  5. Es gibt im derzeitigen Gremium Betriebsräte, die absolut nichts bewegen, selbst dann nicht, wenn man mit einem Thema kommt. Ist mir selbst passiert, ich wurde nur vollgelabert und voll-geschleimt aber mein Anliegen ist durch ein großes Sieb gefallen. Diese 3 Betriebsräte werde ich nicht wieder wählen, auch deshalb nicht, weil sie auf keiner Betriebsversammlung je eine Rede gehalten oder überhaupt noch nie dort den Mund aufgemacht haben.
    Dann gibt es aber auch die fleißigen, die sich auskennen, auch in Rechtsfragen zumindest eine Richtung geben und zum Thema nachschlagen. Die bekommen meine Stimme.
    Bei den neuen Kandidaten gibt es einige, die auf Betriebsversammlungen nicht hinter dem Berg halten und bisher mutig aufgetreten sind. Die wähle ich auch!
    Und ganz klar wähle ich bevorzugt Gewerkschaftsmitglieder, weil diese ein echtes Interesse an Tarifpolitik haben.

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    1. Stimme dir vollkommen zu. Ob im Kollegium oder im Betriebsrat, es gibt immer Leute die nichts bewegen, die durch ihre Passivität mehr Arbeit machen. Dad gute ist, dass man Betriebsräte wählen kann, Kollegen nicht. Und das ist es auch was in an der Arbeit von Betriebsräten bewundere, denn ich könnte es nicht: Sich für Leute einzusetzen, obwohl sie es, in meinen Augen, nicht verdienen. Meinen allergrößten Respekt, ihr seid "einer für alle und alle für einen"...

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  6. Folgende Punkte sind für mich Essentials einer jeden BR-Tätigkeit:
    - konsequente Vertretung der ArbeitnehmerInnen-Interessen,
    - kein Rückzug auf die beschränkten Möglichkeiten eines BR, sondern enge Zusammenarbeit mit unserer Gewerkschaft
    - Betriebsrat ist kein Geheimrat: transparente, beteiligunsorientierte Informationspolitik gegenüber der Belegschaft

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  7. Ich fand es auch seltsam, dass es einige Betriebsräte, die sich zur Wiederwahl aufgestellt haben, es nicht für nötig hielten, sich nochmal kurz vorzustellen und einfach gefehlt haben (teilweise ja sogar unentschuldigt)
    Aber wahrscheinlich wäre dann aufgefallen, wie wenig sie in den letzten vier Jahren getan haben. Naja... Soll sich jeder sein eigenes Bild davon machen.

    Für mich ist wichtig, dass ein Betriebsrat keinen Schiss hat. Weder vor der Presse, noch vor der Geschäftsleitung, noch vor Auseinandersetzungen überhaupt.
    Es gibt den Kündigungsschutz und im Gegenzug dafür erwarte ich auch Engagement. Und nicht nur bei der Vorstellung zur Wahl, sondern auch danach.

    Die (amtierenden) Betriebsräte, von denen ich die letzten Jahre auch wirklich aktiv etwas mitbekommen habe (bei Betriebsversammlungen, Streiks, Aktionen) kann ich an einer Hand abzählen. Die bekommen meine Stimme. Alle anderen, die immer nur still dagesessen sind bei Betriebsversammlungen und sich auch sonst eher zurückgehalten haben mit Informationen im Betrieb, kriegen meine Stimme eben nicht. Sorry Leute, da könnt Ihr Euch bei Eurer Vorstellung noch so ins Zeug legen: täuschen lasse ich mich davon nicht.

    Und ich hoffe, es geht vielen anderen auch so.

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  8. Die Fragen zur bevorstehenden Betriebsratswahl finde ich sehr gut; was ich allerdings vermisse, sind Informationen über die Situation außerhalb von München.
    Was ist in Berlin und Hamburg los? Im Rhien-Main-Gebiet? In Kiel, Lübeck und Rostock? Stuttgart, Ulm, Augsburg? Dresden, Erfurt und Leipzig? Finden bei Euch auch BR-Wahlen statt? Wenn, ja: mit welchem Ergebnis? Seid ihr mit der bisherigen Arbeit Eurer betriesräte zufrieden? Falls nein: warum?
    Das alles würde mich sehr interessieren. Schade, daß man so wenig hört...

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  9. Wer ist denn in München gewählt worden in den BR?

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