Montag, 30. April 2012

Aufruf zum 1. Mai 2012


AUFRUF ZUM 1. MAI 2012


 
Die Krise hält Europa weiter in Atem. Die Arbeitslosigkeit steigt, Armut breitet sich aus. Aus der Finanzkrise ist eine soziale Krise geworden. Um die Banken zu retten, mussten die Staaten ihre Verschuldung drastisch erhöhen. Jetzt stehen sie selbst unter Druck und geben ihn an die Bevölkerung weiter.

Es war nicht die Schuld der Beschäftigten, dass Spekulanten die Weltwirtschaft beinahe in den Abgrund gestürzt haben. Mindestlohn, Tarifautonomie, soziale Sicherung – in den Krisenländern werden hart erkämpfte Erfolge über Bord geworfen.


Wir fordern kraftvolle Investitionen in qualitatives Wachstum und Beschäftigung. Europa darf nicht mit Fiskalpakt und Schuldenbremse kaputt gespart werden. Die Opfer des Fiskalpakts sind die Beschäftigten und die sozial Benachteiligten – heute im Süden Europas und morgen bei uns.

In Deutschland nehmen Leiharbeit, Minijobs und befristete Beschäftigung stetig zu. Das vermeintliche Modell Deutschland führt zu Lohndumping und einer sinkenden Binnennachfrage. Wenn wir dieses Modell auf Europa übertragen, schadet dies auch unserer exportorientierten Wirtschaft. Es kann Deutschland nicht gut gehen, wenn es Europa schlecht geht. Wir brauchen gleichen Lohn für gleiche Arbeit und Mindestlöhne, damit nicht weiter Millionen Menschen arm trotz Arbeit sind. Die Gewerkschaften kämpfen in den Tarifrunden dafür, dass die Beschäftigten angemessen und gerecht am Aufschwung beteiligt werden. Das hilft auch gegen die drohende Altersarmut.

Altersarmut ist eine der größten Herausforderungen für diese und die nächste Generation. Wir müssen heute handeln, um diese tickende Zeitbombe zu entschärfen und massenhafte Altersarmut in der Zukunft zu verhindern.

Europa braucht einen Kurswechsel. Wir fordern von der Bundesregierung und den Arbeitgebern:

 
  • Stoppt den Fiskalpakt und die Schuldenbremse
  • Einen europäischen Marshall-Plan für Wachstum und Beschäftigung
  • Die wirksame Bekämpfung der Jugendarbeitslosigkeit in Europa
  • Eine neue und gerechte Ordnung auf dem Arbeitsmarkt
  • Einen gesetzlichen Mindestlohn von mindestens 8,50 Euro, gleichen Lohn für gleiche Arbeit in der Leiharbeit und Schluss mit der Zersplitterung der Beschäftigungsverhältnisse
  • Für mehr Sicherheit im Alter: Keine Beitragssenkungen, denn sie sind die Rentenkürzungen von morgen
Der 1. Mai ist unser Fest der Solidarität und kein Ort für alte und neue Nazis.
Wir demonstrieren am 1. Mai in Deutschland und Europa für

GUTE ARBEIT FÜR EUROPA, GERECHTE LÖHNE UND SOZIALE SICHERHEIT!



Vielerorts finden am 1. Mai Kundgebungen statt.
Nachfolgend das Veranstaltungsprogramm für München:

09:45 Uhr Auftaktkundgebung
in Schwung gebracht durch fetzige Samba-Musik vor dem Gewerkschaftshaus München in der Schwanthalerstr. 64

10:15 Uhr Demonstration
vom Gewerkschaftshaus zum Marienplatz

11:00 Uhr Kundgebung auf dem Münchner Marienplatz
Begrüßung durch Simone Burger, Vorsitzende des DGB München
Grußwort von Christian Ude, Oberbürgermeister der LH München
DGB-Jugend Aktion
Rede von Luise Klemens, Landesbezirksleiterin ver.di-Bayern

12:00 Uhr Familienfest
auf dem Marienplatz, in der Rosenstr. und in der Kaufingerstr.
Musikprogramm auf der großen Bühne am Marienplatz

17:30 bis 22:00 Uhr laut.stark12
Open-air for free auf dem Marienplatz
DGB-Jugend in Zusammenarbeit mit dem Feierwerk e.V.


Quellen:

http://www.dgb.de/

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