Montag, 29. Januar 2018

Entscheidung am 1.Februar ?

Nächster Verhandlungstermin in der Tarifrunde

Am kommenden Donnerstag findet in München die nächste Verhandlungsrunde zwischen ver.di-Tarifkommission und Arbeitgeberverband für den Buchhandel und die Verlage in Bayern statt.
Wir erinnern uns: am 31.März 2017 (!) lief der Entgelttarifvertrag aus, einige Zeit später auch der Manteltarifvertrag. Seitdem - also seit 10 Monaten - befinden sich beide Tarifverträge in der sogeannten Nachwirkung.

Während es im Einzelhandel bereits im August (!) 2017 einen Tarifvertrag mit Lohnerhöhungen von 2,3% für 2017 und 2,0 % für 2018 gab, kam in der Buchbranche nichts zustande. Warum?
Der Arbeitgeberverband mit seinem Sprecher Thomas Nitz wollte eine Lohnerhöhung nur gegen Einbußen im Manteltarifvertrag zugestehen, also z.B. Wegfall der Spätöffnungszuschläge oder Verschlechterung des Kündigungsschutzes für ältere Kolleginnen und Kollegen. 

Mit einem Wort: die Beschäftigten sollten sich ihre Lohnerhöhung selber finanzieren. Darauf konnte und wollte sich die ver.di-Tarifkommission nicht einlassen. Interessanterweise haben einige Mitgliedsfirmen des Arbeitgeberverbandes im vergangen Jahr ihren Beschäftigten bereits freiwillig eine Gehaltserhöhung gezahlt. Wir werden sehen, ob der Arbeitgeberverband - und hier insbesondere Nitz - bei seiner Blockadehaltung bleibt oder ob endlich ein vernünftiges Angebot kommt.

Noch ein Wort zu allen nicht-organisierten Kolleginnen und Kollegen bzw. zu denen, die sich bislang nicht an Arbeitskampfmaßnahmen beteiligt haben: Tarifverträge fallen nicht vom Himmel, sondern werden von  den Beschäftigten erkämpft. Die Tarifkommission ist nur so stark wie die KollegInnen hinter ihnen stehen. Dieser Grundsatz gilt heute mehr als jemals zuvor.

Montag, 15. Januar 2018

Aufklärung für 2018: Raus aus der Konsumentenrolle!

Jeder und jede kann beim Infoblog mitmachen!


"Aufklärung ist der Ausgang des Menschen aus seiner selbstverschuldeten Unmündigkeit. Unmündigkeit ist das Unvermögen, sich seines Verstandes ohne Leitung eines anderen zu bedienen. Selbstverschuldet ist diese Unmündigkeit, wenn die Ursache derselben nicht am Mangel des Verstandes, sondern der Entschließung und des Muthes liegt, sich seiner ohne Leitung eines anderen zu bedienen. Sapere aude! Habe Muth, dich deines eigenen Verstandes zu bedienen! ist also der Wahlspruch der Aufklärung." (Immanuel Kant)

Also: sapere aude! Oder: raus aus der bequemen Konsumentenrolle, die an der einen oder anderen Sache herummosert, aber selber keinen aktiven Beitrag zur Veränderung der Verhältnisse leistet.
Über 1200 Beiträge und 8300 Kommentare könnt Ihr mittlerweile hier im Infoblog finden.
Anonym, frei zugänglich und ohne Zensur (außer der Netiquette, die wir zu beachten bitten).
Denn eines ist klar: an Themen mangelt es uns nicht.

Unterstützung kann man jedoch nie genug haben und so freuen wir uns über jeden Leser, jede Leserin, der vom Konsumenten zum Produzenten wird. Gibt es Themen, über die dringend in unserem Blog berichtet werden sollte? Habt Ihr Informationen, von denen Ihr denkt, dass sie auch für andere Hugendubel-Mitarbeiter von Interesse sind? Könnt Ihr aus erster Hand von Dingen berichten, die uns alle etwas angehen? Was denken die Kollegen über drohende Filialschließungen? Wie seht Ihr die momentane Situation bei Hugendubel?  Was bringt die Zukunft: uns interessiert, was Ihr denkt!

Meist weiß der Süden nicht, was im Norden vor sich geht, der Westen nicht, was im Osten los ist und umgekehrt. Das wollen wir ändern.

Sagt Eure Meinung, berichtet aus Eurem Arbeitsalltag und werdet selbst aktiv!

Freitag, 12. Januar 2018

Die Machtfrage stellen!

Schwerpunkt Afrika: Rosa-Luxemburg-Konferenz 2018
  
Plakatmotiv der XXIII. Internationalen Rosa-Luxemburg-Konferenz

Der afrikanische Philosoph Achille Mbembe fasst in seinem Buch »Kritik der schwarzen Vernunft« (Suhrkamp) die globale gesellschaftliche Entwicklung so zusammen: »Afrika passt sich nicht der Welt an, die Welt wird afrikanisiert«.

Die »Neger« EU-Europas, erläuterte er in einem Interview, seien heute die Griechen. Das Land und die dort unterm Diktat internationaler Konzerne, Brüssels und Berlins geschaffene Verelendung und Massenarbeitslosigkeit, die Lohnsenkungen und Rentenkürzungenen bei Erhalt der Steuerfreiheit für die Reichsten der Reichen sieht er als Beispiel für eine allgemeine Tendenz: Heute sind Milliarden Menschen gezwungen, ihre Arbeitskraft nicht nur zu verkaufen, sondern sie auch buchstäblich jederzeit zur Verfügung zu halten.

Bildergebnis für rosa-luxemburg-konferenz 2018

Samstag, 13. Januar 2018 in Berlin

Mittwoch, 10. Januar 2018

Änderungen für ArbeitnehmerInnen 2018

Teil 2:    Hartz IV, Steuerfreibeträge, Beitragsbemessungsgrenzen

 Steuerfreibeträge: Grund­frei­be­trag, Kin­der­frei­be­trag und das Kin­der­geld stei­gen 2018 weiter:
Mehr zum Thema beim Bundesfinanzministerium

Montag, 8. Januar 2018

Was ändert sich 2018 für ArbeitnehmerInnen?


Teil 1:   Mutterschutz, Entgeltgleichheit, betriebliche Altersversorgung, Zusatzbeiträge in der Krankenversicherung, Erwerbsminderungsrente und Mindestlohn
 


Mutterschutz

Ab 1. Januar 2018 schützt das Mutterschutzgesetz (MuSchG) nun auch Studentinnen, Schülerinnen und Auszubildende. Es verbessert den Kündigunsschutz und verpflichtet die Arbeitgeber nun deutlicher, Arbeitsplätze und Arbeitsbedingungen so zu gestalten, dass eine Schwangerschaft kein Aus für die Berufstätigkeit bedeuten muss. Außerdem gilt ein neues Genehmigungsverfahren für Nachtarbeit – an diesem Punkt des neuen Gesetzes übte der DGB deutliche Kritik.
Mehr zum Thema beim Bundesfamilienministerium.


Entgeltgleichheit