Mittwoch, 29. November 2017

Weihnachtsgeld fällt nicht vom Himmel

... sondern wurde von unserer Gewerkschaft erkämpft


Die Lohnsonderzahlung, auch "Weihnachtsgeld" genannt, ist keine milde Gabe des Arbeitgebers zur Weihnachtszeit, sondern in den Gebieten, in denen der Manteltarifvertrag des Bayerischen Buchhandels und der Verlage gilt, ist die zusätzliche Leistung im Paragraph 9 des MTVs vertraglich festgeschrieben. Hier ist das Weihnachtsgeld keine freiwillige Zahlung des Arbeitgebers, sondern wurde von unserer Gewerkschaft und deren Mitglieder erkämpft.

Wer daher weder Gewerkschaftsmitglied ist noch sich an Arbeitskämpfen beteiligt, sollte wenigstens einmal im Jahr konsequent sein und sein Weihnachtsgeld an die Streikkasse von ver.di überweisen.

An den meisten Standorten von Hugendubel erhalten die Beschäftigten überhaupt kein Weihnachtsgeld, da in den neuen Vergütungsordnungen diese Lohnsonderzahlung gestrichen ist.
Wer diesen Zustand ändern will, muß sich gewerkschaftlich organisieren, eine Tarifkommission bilden, den Arbeitgeber zu Verhandlungen auffordern und sein Ziel mit Arbeitskampfmaßnahmen durchsetzen.

Mittwoch, 15. November 2017

Aktion in der Filiale PEP in München



Die Tarifaktionen gehen weiter. Gestern wurde die Postkartenaktion in der Filiale PEP fortgeführt.

Sonntag, 12. November 2017

Make Amazon pay!

Aktionswoche bei Amazon

 

AktivistInnen kritisieren krankmachende Arbeitsbedingungen und Gängelung

Linke Gruppen rufen für die Woche vom 20. bis 26. November zu einer bundesweiten Aktionswoche unter dem Motto „Make Amazon Pay“ auf. Sie wollen mit Veranstaltungen und Aktionen in verschiedenen deutschen Städten die anhaltenden betrieblichen Auseinandersetzungen in verschiedenen Amazon Standorten europaweit unterstützen.

Für Freitag, den 24. November, haben sich die AktivistInnen das Innenstadtversandlager der Amazon City Logistik Alpha GmbH im Berliner Kudamm-Karree (Kurfürstendamm 206 – 209, 10719 Berlin) als Ziel gewählt. Es beliefert KundInnen des Dienstes Amazon Prime und garantiert den Erhalt der Bestellung innerhalb von maximal zwei Stunden. Am sogenannten Black Friday, dem vor allem aus den USA bekannten Schnäppchen-Freitag im Rahmen des vitalen Weihnachtsgeschäfts, lockt Amazon mit zahlreichen Angeboten neue KundInnen – und baut so seine Marktstellung aus. Diese Prime–Garantie ist in den engen Gassen Charlottenburgs allerdings durchaus angreifbar.

Die AktivistInnen betonen, dass es bei ihrer Kampagne nicht allein um die laufenden Tarifauseinandersetzungen geht. Im Fokus stehen die krankmachenden Arbeitsbedingungen, Überwachung und Gängelung durch den Konzern. „Amazon verspricht seinen KundInnen günstige Preise und schnelle Lieferung. Dieses Versprechen kann nur durch extreme Ausbeutung der MitarbeiterInnen gehalten werden“, so Maria Reschka, Pressesprecherin der Kampagne.

Samstag, 11. November 2017

Lokomotiven der Geschichte

100 Jahre Oktoberrevolution

 

"Normal", heißt es in Ernst Blochs »Prinzip Hoffnung«, »denkt man, ist es doch, oder müsste es sein, dass sich Millionen nicht durch Jahrtausende von einer Handvoll Oberschicht beherrschen, ausbeuten, enterben lassen. Normal ist, dass eine so ungeheure Mehrheit es sich nicht gefallen lässt, Verdammte dieser Erde zu sein. Statt dessen ist gerade das Erwachen dieser Mehrheit das ganz und gar Ungewöhnliche, das Seltene in der Geschichte. Auf tausend Kriege kommen nicht zehn Revolutionen; so schwer ist der aufrechte Gang.“

"Revolutionen sind die Lokomotiven der Geschichte", schrieb Marx 1850, der fünzig Jahre vor der Oktoberrevolution, 1867, den ersten Band von "Das Kapital" veröffentlichte. So wie der Sturm auf die Bastille die bürgerliche Französische Revolution in Gang setzte, so gab der Kanonenschuß des Panzerkreuzers Aurora das Signal für den Sturm auf das Winterpalais in Petrograd und kündigte die Morgenröte der sozialistischen Oktoberrevolution an.

Der Schriftsteller Karl Kraus, selber kein Kommunist,  schrieb 1920 über den Kommunismus: »Der Teufel hole seine Praxis, aber Gott erhalte ihn uns als konstante Drohung über den Häuptern jener, so da Güter besitzen (…). Gott erhalte ihn uns, damit dieses Gesindel, das schon nicht mehr ein und aus weiß vor Frechheit, nicht noch frecher werde, damit die Gesellschaft der ausschließlich Genussberechtigten, die da glaubt, dass die ihr botmäßige Menschheit genug der Liebe habe, wenn sie von ihnen die Syphilis bekommt, wenigstens doch auch mit einem Alpdruck zu Bette gehe!«