Montag, 27. Februar 2017

Kein Faschingsscherz


Bildergebnis für narrenkappe karneval



Süddeutsche Zeitung: "Sie haben für die Sanierung die Berater von Porsche Consulting geholt.
Was haben die verbessert?"

Maximilian Hugendubel: "Das ist zunächst vor allem eine Haltungsfrage gewesen. Nach der Weltbild-Insolvenz haben die Mitarbeiter mit diesem Projekt den Glauben an den Buchhandel wiedergefunden. Sie sind wieder aufrecht gegangen, die Schultern sind wieder breiter geworden."






Quelle: Süddeutsche Zeitung vom 20.02.2017, Interview mit Nina und Maximilian Hugendubel
(vollständig online nur für SZ-Abonnenten lesbar)
http://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/buchhandel-hugendubel-die-krise-hat-die-firma-zusammengeschweisst-1.3387144

Freitag, 24. Februar 2017

Mephistos Faust

Nicht lustig: Georg Schramm


 
Vor fünf Jahren schlug die Infoblog-Redaktion im Blog-Artikel Schramm for President den Kabarettisten Georg Schramm als Kandidaten zur damaligen Bundespräsidentenwahl vor. Gewählt wurde dann leider nicht der zornige Prediger Schramm, der so manchem  die Leviten gelesen hätte, sondern der Pfaffe Gauck, der der Freiheit des Kapitals und weltweiten Militäreinsätzen seinen Segen gab.
 
Kürzlich wurde schon wieder der falsche Bundespräsident gewählt: nicht der über die Spaltung der Gesellschaft wütende Armutsforscher Christoph Butterwegge, sondern der Agenda-Architekt Steinmeier, in dessen Antrittsrede kein einziges mal das Wort "sozial" vorkam.
 
Grund genug, mit Schramms Programm Mephistos Faust kräftig auf den Tisch zu hauen.

Dienstag, 21. Februar 2017

Schlechte Führung macht krank

Arbeitgeber blockieren Verhandlungen zu gesundheitsförderlicher Führung



zum Vergrößern auf Graphik klicken

Mittwoch, 15. Februar 2017

Beschäftigtenrechte unter Beschuss: Union-Busting stoppen!

Petition: Solidarität mit den Beschäftigten in Bangladesh!



Noch im Oktober 2016 hatten in Dhaka deutsche GewerkschafterInnen vom Fachbereich Handel der Gewerkschaft ver.di im Rahmen von ExChains gemeinsam mit den Bekleidungsarbeiter_innen vor Ort für die Zahlung eines Existenzlohns demonstriert. Nun nehmen Arbeitgeber und Regierung friedliche Beschäftigtenproteste zum Vorwand, die Arbeiter_innenbewegung zu zerschlagen.

In Dhaka sind die Kosten für Grundnahrungsmittel und Wohnen in den letzten Monaten explodiert. Daher haben zehntausende Beschäftigte im Stadtteil Ashulia im Dezember für einen deutlich höheren Mindestlohn gestreikt. Der ist sowieso fällig, denn er muss laut Gesetz alle drei Jahre an die Preisentwicklung angepasst werden; dies geschah zuletzt 2013.

Montag, 13. Februar 2017

Politik für Beschäftigte und klar gegen rechts


Superwahljahr 2017:  Was wir als Gewerkschaft fordern

Bildergebnis für wählen gehen




Fünf Wahlen stehen 2017 an: Die Bundespräsidentenwahl, drei Landtagswahlen und die Bundestagswahl im September. Der DGB hat seine Anforderungen an die Parteien zur Bundestagswahl bereits formuliert. Als Einheitsgewerkschaft ist der DGB parteipolitisch unabhängig, aber nicht neutral.
 
Im Wahljahr positioniert sich der DGB klar gegen Rechts. Der DGB-Vorsitzende Reiner Hoffmann warnte bereits am 1. Mai 2016 in Stuttgart, dass die soziale Spaltung den Gegnern der Demokratie nütze. „Die Rechtspopulisten behaupten, sie seien die Partei des kleinen Mannes. Aber ihre politischen Programmpunkte bei der Steuer-, Renten- und Sozialpolitik zeigen, dass sie eine Partei der Besserverdiener ist, ohne Konzept, europafeindlich, menschenfeindlich und keine demokratische Alternative“, stellt der DGB-Vorsitzende klar. „Der DGB und seine Mitgliedsgewerkschaften agieren als Einheitsgewerkschaften parteipolitisch ungebunden, aber nicht neutral“, betont Hoffmann.

Montag, 6. Februar 2017

Was hat das Porsche-Projekt gebracht?


"Mittlere sechsstellige Summe"?  Der neue Hugendubel-Porsche



Porsche baut nicht nur - für BuchhändlerInnen unerschwingliche - Autos, sondern bietet über die Porsche Consulting GmbH auch Dienstleistungen im Bereich Unternehmensberatung an. Dabei werden ursprünglich von Toyota für den Automobilsektor entwickelte Kaizen-Rationalisierungsstrategien auf andere Branchen übertragen. Insbesondere der Buchhandel scheint für Porsche ein lukratives Geschäftsfeld geworden zu sein: Neben Thalia, Hugendubel und KNV haben sich in jüngster Zeit auch Osiander und die Mayersche Porsche ins Haus geholt.

Die Standardbausteine der Rationalisierer sind dabei immer dieselben: Vereinfachung von Arbeitsabläufen und aktive Kundenansprache, auch wenn letzteres wie bei Hugendubel nicht unbedingt der langjährigen Firmenkultur entspricht. Laut Süddeutscher Zeitung vom 7. Oktober 2016 hat sich Osiander-Chef Riethmüller sich die Porsche-Beratung einen "mittleren sechsstelligen Betrag kosten lassen. Während Riethmüller die Hälfte der Einsparungseffekte für Personalreduzierung nutzen will, hält sich sein Geschäftspartner Falter von der Mayerschen dazu noch bedeckt.

Die Infoblog-Redaktion stellt daher die Frage zur Diskussion: 

 Was hat das Porsche-Projekt gebracht?



Mittwoch, 1. Februar 2017

Abzocker in Nadelstreifen

Abzocker in Nadelstreifen




Klotzen statt kleckern“ ist das Motto der Bosse. Aber nur, wenn es um den eigenen Geldbeutel geht. Jüngstes Beispiel: Ex-VW-Chef Martin Winterkorn. Er bekommt eine Betriebsrente in Höhe von 1,2 Millionen Euro jährlich. Das sind 3.100 Euro pro Tag – lebenslang!
Anders als Millionen Beschäftigte braucht Winterkorn sich also keine Sorgen um seine Absicherung im Alter zu machen. Immerhin beträgt seine Betriebsrente das 117-fache der durchschnittlichen gesetzlichen Rente und sogar mehr als das 188-fache der durchschnittlichen Betriebsrente in Deutschland. Mit steigender Tendenz: Denn bei den Renten der Beschäftigten wird gekleckert, nicht geklotzt. So wollen es die Bosse, und so will es die Politik.
Gerade erst hat die Bundesregierung beschlossen, dass sie gegen das weitere Absinken des Rentenniveaus nichts unternehmen wird. Von dessen Erhöhung mit dem Ziel, den Lebensstandard zu sichern, möchte sie erst recht nichts wissen.
Auch in Sachen Einkommen gilt: Bei den Beschäftigten wird gekleckert, bei den Bossen geklotzt. 1993 „verdienten“ die Vorstände von DAX-Unternehmen durchschnittlich 13 mal so viel wie ihre MitarbeiterInnen. 2002 war es schon das 27-fache, 2014 schließlich das 57-fache. Mit Leistung hat das nichts zu tun, sondern mit purer Gier. Dieser Abzocke muss ein Riegel vorgeschoben werden! Das Mindeste wäre, dass Unternehmen die Gehälter, Betriebspensionen, Boni und Abfindungen von Managern nicht mehr unbegrenzt von der Steuer absetzen können.


Quelle: www.wipo.verdi.de