Freitag, 29. April 2016

Heraus zum 1. Mai!


Motivplakate: Tag der Arbeit 2016


Der DGB und seine Mitgliedsgewerkschaften laden herzlich zum Tag der Arbeit 2016 ein.

Am 1. Mai demonstrieren wir für mehr Solidarität – zwischen den arbeitenden Menschen, den Generationen, Einheimischen und Flüchtlingen, Schwachen und Starken. Es ist an der Zeit für mehr Solidarität, und wir brauchen Zeit für mehr Solidarität!

2016 stellen der DGB und seine Mitgliedsgewerkschaften ihre Demonstrationen, Kundgebungen und Aktionen zum 1. Mai, dem Tag der Arbeit, unter das Motto: "Zeit für mehr Solidarität".


Dienstag, 26. April 2016

Was macht eigentlich...?


Der Konzernbetriebsrat

Gebildet wird ein Konzernbetriebsrat, wenn es mehrere Unternehmen in einem Konzern (hier die DBH) gibt, in denen jeweils ein Gesamtbetriebsrat errichtet wurde. Er behandelt die Angelegenheiten, die den Konzern oder mehrere Konzernunternehmen betreffen und daher nicht von den Gesamtbetriebsräten innerhalb ihres Unternehmens geregelt werden können. Hier ist z.B. an die Einführung einer Software im gesamten Konzern du denken.

 Der Konzernbetriebsrat der DBH besteht aus zwei Betriebsräten von Hugendubel und zwei Betriebsräten der DBH Warenhaus, sprich den Karstadt/ Hugendubel Buchabteilungen.
Er wurde neu gebildet, nachdem Hugendubel von Weltbild abgespalten wurde und damit Weltbild und die Weltbild-Plus-Filialen die DBH verlassen hatten.

Montag, 18. April 2016

"Zombie aus FDP und NPD"

Biedermänner und Brandstifter (Teil 3):  Die "Sozialpolitik" der AfD


 
AfD-Politiker Bernd Höcke mit Fahne bei Günter Jauch in der ARD

Die Transformation der AfD von der Professorenpartei zur völkischen Bewegung schreitet anscheinend unaufhaltsam voran. Der AfD-Parteibezirk Niederbayern forderte kürzlich, Moscheen zu verbieten. Wer die im Grundgesetz (GG Art.4) gesicherte Religionsfreiheit angreift, sollte eigentlich ein Fall für den Verfassungschutz sein. In Rheinland-Pfalz schaffte es die Rechtsextremistin Ulrike Reinhardt ("Pfälzer Spaziergänge") in den Landesvorstand und hat enge Beziehungen zum Neonazi Sascha Wagner ("ein Patriot"). Der Landesverband Saarland schließlich ist sogar der rechten AfD zu extremistisch: Der AfD-Bundesverband betreibt dessen Auflösung.

Die öffentliche Debatte über die AfD wird von den Themen Islamophobie und rassistische Flüchtlingspolitik dominiert. Ihre sozialpolitischen Pläne sind bislang kaum analysiert worden.
Die AfD ist bei den kürzlich erfolgten Landtagswahlen sehr stark von sozial Deklassierten gewählt worden. Das befremdet, denn die AfD verfolgt nicht nur eine rassistische, sondern auch eine neoliberale Wirtschafts- und Sozialpolitik, die sich gegen lohnabhängig Beschäftigte, Arbeitslose, Rentner, Alleinerziehende und Gewerkschaften richtet.

Freitag, 15. April 2016

In Worten: Eintausend!

1000. Blog-Artikel erschienen


Eine Reise von tausend Meilen - so ein chinesisches Sprichwort - beginnt mit dem ersten Schritt.
Am 1. September 2010 erschien der erste Artikel in unserem gewerkschaftlichen Infoblog.

Und am vergangenen Mittwoch konnten wir den 1000. Artikel bringen: bezeichnenderweise zum Thema Union Busting und Lohndumping beim Buchgroßhändler KNV - und den Widerstand dagegen.

Die Infoblog-Redaktion dankt allen Autorinnen und Autoren: ohne Euch wäre diese grandiose Kollektivleistung nicht möglich gewesen!

Wir werden das gebührend feiern - und den Marsch durch die Mühen der Ebenen weiter fortsetzen mit einem breiten Spektrum aus Berichten über Betriebsratsarbeit, Gewerkschaftsaktivitäten, Politik, Antifa, Internationalismus, Literatur und nicht zuletzt mit Satire und Humor.

Denn der Kampf muß auch Spaß machen - vor allem dann, wenn man nicht weiß, ob man über das, was so alles passiert, lachen oder weinen soll!

Mit kämpferischen und solidarischen Grüßen,

Eure Infoblog-Redaktion


Mittwoch, 13. April 2016

Union Busting und Lohndumping bei KNV

Rüde Methoden gegen Betriebsräte und Gewerkschafter






Bei KNV Logistik (Koch, Neff & Volckmar GmbH) handelt es sich - wie allen Buchhändlerinnen bekannt sein dürfte - um einen Großhändler und Lieferanten des deutschen Buchhandels.
KNV beliefert laut Fachpresse ungefähr 20% des deutschen Buchhandels. Weniger bekannt sein dürfte, wie KNV mit seinen Beschäftigten umspringt. Nun hat die Initiative Arbeitsunrecht e.V. das Unternehmen zusammen mit sechs anderen skrupellosen Firmen wie z.B. Amazon, Helios Kliniken und drei Union Busting-Dienstleistern wie McKinsey für ein Online-Voting der Kampagne “Jetzt schlägt’s 13!” nominiert.


Ziel der Kampagne “Jetzt schlägt’s 13!” ist es, Druck auf Unternehmen und deren Marken aufzubauen. Dadurch sollen drangsalierte Beschäftigte und Betriebsratsmitglieder solidarisch unterstützt und in ihrem Widerstand gegen aggressive Unternehmermethoden bestärkt werden.

Montag, 11. April 2016

Gewerkschaftliche Organisierung muss sein!

Frank Bsirske solidarisch mit Orhan Akman

Frank Bsirske unterstützt mit Gewerkschaftern - darunter auch Betriebsräte von Hugendubel - die Solidaritätsaktion für Orhan Akman bei der Demo gegen Leiharbeit am Samstag in München.

Samstag, 9. April 2016

Die Obergrenze des Humanen

- oder vom Weltinnneraum der Zipfelhaube


Wir Bayern sollten uns gelegentlich selber zuhören: zum einen, wenn wir Blödsinn verzapfen; zum anderen, wenn wir unsere Hymne singen. Soweit bekannt ist sie - in ihrer Nachkriegsfassung zumindest - die einzige, die über die nationale Selbstbeweihräucherung hinaus einen universalen Menschenrechtsanspruch formuliert: "Gott mit uns und Gott mit allen, die der Menschen heilig Recht treu beschützen und bewahren von Geschlechte zu Geschlecht." Immerhin in einem Punkt scheinen unser Landesvater und seine Zündlerunion diese Worte zu beherzigen: wer anderen hilft, die Not leiden, bleibt im Ernstfall auf himmlischen Beistand angewiesen; mit ihrer Unterstützung jedenfalls braucht er nicht allzu sehr zu rechnen.

Hier schlägt die verblasene Protestinterpretation der christlichen Anthropologie im christsozialen Parteiprogramm durch: wo Liberalität und Menschenwürde unter dem vielsagenden Titel der >Eigenverantwortung< auf seltsame Weise zugleich garantiert und einkassiert werden. Getreu dieser Eleutherologie der Ausgrenzung und Responsiblität allvor dem eigenen Wohlstand lokalisiert mancher im Freistaat jetzt auch betreffs Immigration die Obergrenze des Humanen ziemlich genau dort, wo es beginnen müsste - bzw. nach unten irgendwie nichts mehr geht. Doch was für den echten weisblauen Patrioten zweifellos das Schlimmste ist: die meisten übrigen sind auch nicht besser - sie haben nur keine so schöne Nationalhymne.

Freitag, 8. April 2016

Wir lassen uns nicht spalten!

Demo gegen Mißbrauch von Leiharbeit und Werkverträgen


Der Missbrauch von Leiharbeit und Werkverträgen nimmt immer mehr zu, in allen Branchen, ob Automobilhersteller, Schlachthöfe, am Bau, im Einzelhandel und in Krankenhäusern, in Druckbetrieben, in Schulen, und Verkehrsbetrieben. So werden hunderttausende Kolleginnen und Kollegen schlechter bezahlt und schlechter behandelt als die Stammbelegschaft – und damit zum Lohndumping missbraucht.

Im Koalitionsvertrag haben Union und SPD zugesagt: „Den Missbrauch von Werkverträgen und Leiharbeit werden wir verhindern.“ Die CSU blockiert den Entwurf des Arbeitsministeriums zum Thema Werkverträge und Leiharbeit. Jetzt bekommen die Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer: NICHTS.

Kundgebung am Samstag, den 9. April in München 
 ab 11 Uhr auf dem Odeonsplatz 

Mittwoch, 6. April 2016

Solidarität mit Orhan Akman

Einreiseverbot für unbequemen Gewerkschafter



Die Regierung Perus hat einen deutschen Gewerkschafter ausgewiesen und ihm die Wiedereinreise in das südamerikanische land verboten, weil er einen Arbeitskampf unterstützt hat. Orhan Akman, der früher in München als Stadtrat und als Gewerkschaftssekretär tätig war, arbeitet seit einigen Jahren für die internationale Dienstleistungsgewerkschaft UNI, der auch die deutsche ver.di angehört. In dieser Funktion unterstützte er die Beschäftigten der internationalen Supermarktkette Cencosud in Peru beim Aufbau einer Betriebsgewerkschaft und im Kampf für sichere Beschäftigungsverhältnisse und höhere Löhne. Das reichte, um Akman zur unerwünschten Person zu erklären.

Weil er sich im juni und Oktober vergangenen Jahres an gewaltfreien Kundgebungen der Beschäftigten beteiligte, habe er die "öffentliche Ruhe und Ordnung sowie den sozialen Frieden gestört", so das Innenministerium in Lima.