Hugendubel unterbietet Mindestlohn
Was man vor einigen Jahren im selbsternannten "Familien"-Unternehmen Hugendubel noch für unmöglich gehalten hätte, ist jetzt in Berlin Realität: Hugendubel ist ein Fall für das ab dem 1. Januar 2015 geltende Mindestlohn-Gesetz. Wer nämlich in Berlin einen neuen Arbeitsvertrag mit der untersten Vergütungsstufe unterschreibt, bekommt bei einer 40-Stunden-Woche 1200 Euro. Brutto, nicht netto. Macht einen Brutto-Stundenlohn von 7,50 Euro, also einen Euro unter dem zukünftigen Mindestlohn von 8,50 Euro.
Es soll also nicht nur länger und härter mit weniger Belegschaft gearbeitet werden - es soll dabei auch noch weniger verdient werden. Und wer jetzt dem GL-Argument glaubt, dass dadurch sein Arbeitsplatz "sicherer" geworden sei, dem sei gesagt: mit 42 Stunden bei 1000 Euro wäre er aber n o c h sicherer, ganz zu schweigen von 44 Stunden bei 800 Euro, dann wäre er bestimmt totsicher, oder?
Wo ist die Grenze?
Eine Praxis übrigens, die die Kolleginnen und Kollegen vom Weser Vertriebs Service (WVS), die für uns die Bücher auspacken, schon lange kennen. 2013 zahlte WVS laut eines Blog-Kommentars zwischen 7,50 und 8,00 Euro brutto.
Was ist Eure Meinung dazu?